"You've Got A Friend" ist ein Film ganz frisch aus Japan und von einer echten Größe der dortigen Film-Industrie. Regie führte nämlich kein geringerer als Ryuichi Hiroki, den man auch hierzulande durchaus kennen könnte. So stammt von ihm der Netflix-Film "Ride or Die" und die Romanze "Kabukicho Love Hotel".
Während er in den letzten Jahrzehnten vor allem mit vielen Mainstream-Filmen, darunter auch Manga-Verfilmungen, auf sich aufmerksam machte, hat er es schon in den Siebzigern mit etlichen Pink-Filmen krachen lassen. Auch "You've Got A Friend" hat einen recht hohen Anteil an Sexszenen und könnte somit locker als Film dieses Genres durchgehen und passt fast zu den Roman Porno-Neuauflagen der letzten Jahre zu der auch Werke wie "Antiporno" gehören.
Der Film ist eine recht wilde Mixtur aus Liebesfilm, Drama und eben Sexfilm und macht einem vor allem den Einstieg nicht all zu leicht. Denn hier schöpft man gleich mal aus dem Vollen und zeigt, wie der gute Yoshio seine Vorhaut mit einem Nagel durchschlagen bekommt. Alles nicht zu explizit, schließlich handelt es sich hier um einen japanischen Film, aber das schmerzt schon ganz gut beim Ansehen und könnte den ein oder anderen abschrecken.
Nach und nach entfaltet sich dennoch ein durchaus unterhaltsames Werk, das vielleicht gute fünfzehn Minuten zu lang geraten ist, aber vor allem die unterschiedlichen Beziehungen zwischen den Figuren recht gut porträtiert. Auch der Humor kommt nicht zu kurz, gerade wenn Yoshio von seinem Dasein als Hardcore-Masochist spricht. Damit könnte er sich fast bei "Japan sucht den Super-Masochisten" bewerben! |