Der Nachschub an CGI-reichen Filmen aus China scheint unendlich - oft leider auch nur als ein Produkt der Masse und nicht der Klasse. "A Writer's Odyssey" ist dabei aber eindeutig hervorzuheben.
"A Writer's Odyssey" besticht erstmal durch ein sehr interessantes Story-Konzept, was ich in dieser Form noch nicht gesehen habe. Der ständige Switch zwischen den beiden Welten sorgt für eine dynamische Erzählung und trotz der Lauflänge von über 2 Stunden weiss Regisseur Lu Yang den Zuschauer zu unterhalten und sorgt für genug Abwechslung bis zum Ende, das eine wahre Effektorgie auslöst. Der Showdown ist für Fans von Videospielen und Animes bestes Futter.
Für das Script ist u. a. Chen Shu verantwortlich, ein langjähriger Kollaborationspartner von Regisseur Lu Yang, dessen weitere Zusammenarbeiten, wie die beiden "Brotherhood Of Blades" Filme, ebenfalls zu empfehlen sind.
Visuell ist "A Writer's Odyssey" ein wahres Fest. Der grosse CGI-Einsatz ist qualitativ auf internationalem Level und zaubert beeindruckende Szenen auf den Bildschirm. Im Kontrast dazu gibt es aber auch zahlreiche ruhigere Szenen, die allesamt exzellent gefilmt sind, wie die "Verfolgungsjagd" durch die Häuserschluchten einer chinesischen Grossstadt oder der karnevalistische Umzug komplett mit fantasievollen Festwagen.
"A Writer's Odyssey" ist feinstes Popkornkino und hat mich gut unterhalten bzw. für kurze Zeit von allen Welt-Geschehnissen abgelenkt. |