"The Witness" stammt aus dem Jahr 2018 und ist von Regisseur Jo Kyu-Jang, den man hierzulande vermutlich eher weniger kennt. Auf seiner Regie-Agenda stehen auch nur drei weitere Filme, die sich in Sachen Genre-Auswahl stark voneinander unterscheiden. Bei diesem Werk handelt es sich aber um einen astreinen Thriller, der seine sehr spannende Handlung auch noch mit einem Fünkchen Gesellschaftskritik verpackt.
In manchen Momente fühlte sich "The Witness" wie ein Crossover aus "Oldboy" und "Das Fenster zum Hof" an, macht doch der Mörder mit einem Hammer Jagd auf einen eigentlich Unbeteiligten. Auch das Setting in der eher anonymen Atmosphäre der Plattenbau-Siedlung macht seinen Reiz aus, vor allem weil diese in direkter Nähe zum krassen Gegensatz - dem Wald und den Bergen - platziert ist.
"The Witness" ist über seine 111 Minuten Laufzeit auf jeden Fall nie wirklich langweilig, das fast schon ungleiche Duell zwischen Familienvater und kaltblütigem Serienkiller ist wirklich gut inszeniert. Für Unterhaltung sorgen auch andere Charaktere wie der ermittelnde Polizist, der etwas zurückgebliebene Nachbarsjunge oder die Hausverwalterin.
Aber auch ein bisschen Kritik muss sich der Film gefallen lassen. So leidet "The Witness" hin und wieder an extremen Logiklöchern, was einem den Thriller etwas madig und generell unglaubwürdig macht. Vor allem das Ende fühlt sich dadurch extrem in die Länge gezogen vor. |