FILME •
HK • THE VIRAL FACTOR | THE VIRAL FACTOR • 
HONG KONG 2012 | |
CAST & CREW | REGIE |
Dante Lam | DARSTELLER | Jay Chou, Nicholas Tse, Andy On, Michelle Bai Bing, Lin Peng, Liu Kai-Chi, Carl Ng Ka-Lung, Elaine Kam Yin-Ling, Sammy Hung Tin-Chiu, Crystal Lee Hing-Hau, Patrick Keung Hiu-Man, Jared Robinson | PRODUZENT | Candy Leung | SCRIPT/BUCH | Dante Lam, Ng Wai-Lun | CHOREOGRAPHIE | Chin Kar-Lok, Dante Lam, Wong Wai-Fai | MUSIK | Peter Kam | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 122 Minuten | |
STREAMING |  | |
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FILMINHALT | Die international agierenden Spezialeinheit IDC soll einen Wissenschaftler, der einen tödlichen Virus entwickelt hat, und dessen Familie von Jordanien aus an einen sicheren Ort bringen, im Gegenzug wird er seine Forschungen in den Dienst der internationalen Staatengemeinschaft stellen. Doch die geheime Operation wird von dem IDC-Agenten Sean (Andy On) verraten und endet in einem Blutbad, das Jon (Jay Chou) als einziger schwer verletzt überlebt und das auch seiner Verlobten (Michelle Bai) das Leben kostet. Mit einer Kugel im Kopf und der Gewissheit jederzeit sterben zu können kehrt er zu seiner Mutter (Elaine Kam) nach Hongkong zurück, die ihm eröffnet sein Vater und sein Bruder Yeung (Nicholas Tse) würden in Malaysia leben. Also reist Jon nach Malaysia um dort erneut auf Sean zu treffen, der mit Hilfe der entführten Wissenschaftlerin Rachel (Lin Peng) den in Jordanien erbeuteten Virus freisetzen möchte und der Yeung als Erfüllungsgehilfen engagiert hat. | |
FILMREZENSION VON MANUEL SAUER | Dante Lam etablierte sich in den vergangenen Jahren als Experte für harte Grossstadt-Thriller und schaffte es in Filmen wie "The Beast Stalker" oder "The Stool Pigeon" Action, Thrill und Drama stimmig miteinander zu kombinieren. "The Viral Factor" folgt dem gleichen Prinzip nur ist dieses Mal alles etwas grösser, etwas melodramatischer, aber auch weniger stimmig. Die Spannung des Thrillerplots wird durch die Fülle an dramatischen Verwicklungen immer wieder ausgebremst. Eine getötete Verlobte, ein Freund als Verräter, eine todkranke Mutter, eine Kugel im Kopf, zwei Brüder auf verschiedenen Seiten des Gesetzes - das und noch viel mehr tischt Regisseur und Drehbuchautor Lam seinem Publikum in gut 120 Minuten auf und tritt dabei in so manches Klischee beladene Fettnäpfchen. Mitunter mischt auch noch der Zufall kräftig mit, der viele dramatische Verwicklungen unglaubwürdig erscheinen lässt. Weniger wäre sicherlich mehr gewesen, so wird kaum einer der Handlungsstränge konsequent zu Ende geführt und vieles Aufgegriffene im wahrsten Sinne des Wortes bereits bei der folgenden Actionszene verpufft. Exemplarisch hierfür steht der Konflikt der beiden Brüder Jon und Yeung, der nie einen dramatischen Höhepunkt erreicht, sondern irgendwann nach einem erschreckend banalen Dialog einfach beigelegt wird. So bleiben Geschichte und Figuren belanglos und uninteressant, der Film an sich ausserhalb der Action erschreckend langatmig.
Dass die Schauspieler mit derlei Material nur bedingt zurechtkommen liegt da beinahe schon auf der Hand. Jay Chou ist in den emotionalen Szenen blass, wirkt in den Actionszenen oft deplatziert, Nicholas Tse agiert da schon besser, bleibt jedoch weit hinter seinen Leistungen in anderen Filmen Lams zurück. Von den Nebendarstellern hinterlässt die junge Crystal Lee als Yeungs Leid geplagte Tochter noch den besten Eindruck. Die weiteren Darsteller, allen voran Andy On als ziemlich austauschbarer Bösewicht und Lin Peng als einzig bedeutende weibliche Erwachsene, tauchen nur sporadisch auf.
Wo der Film hingegen voll punkten kann, ist bei der Action. Die war nur in wenigen Filmen aus Hongkong ähnlich gross, laut und auf Hochglanz poliert. Seien es die spektakuläre Eröffnungsszene in Jordanien, eine wilde Fahrt durch ein gut besuchtes Einkaufszentrum oder eine ausgedehnte Hubschrauberverfolgungsjagd zwischen den Wolkenkratzern Kuala Lumpurs, das üppige Budget von 200 Millionen HK-Dollar und den Fingerzeig in Richtung Hollywood sind mehr als offensichtlich.
"The Viral Factor" beginnt grossartig, scheitert jedoch an seinem eigenen Ziel grandiose Action mit dramatischem Tiefgang zu kombinieren. Die von Dante Lam gross proklamierte Hymne auf die Familie kann letztendlich nur in ihren Actionszenen vollends überzeugen. |  |

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6,0/10 bei 1 Stimme(n)
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