FILME •
JP • UNLUCKY MONKEY | UNLUCKY MONKEY
JAPAN 1998 | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 107 Minuten | |
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FILMINHALT | Der Kleinganove Yamazaki sitzt mit seinem Komplizen in einem Auto und ist unterwegs in Richtung Bank. "Nur mal angenommen, sie wären heute zu dritt, es könnte alles schief gehen, ich könnte verstehen wenn wir die Sache noch abblasen würden..." doch Yamazakis Kollege lässt sich nicht beirren, und damit nimmt das Unheil seinen Lauf... Gerade als die beiden die Bank überfallen wollen, stürmt ein anderer Bankräuber aus dem Gebäude und wird glatt von einem Auto überfahren. Auch Yamazakis Komplize, der die Beute auffängt, wird von einem Auto überfahren und das Geld landet schließlich genau in Yamazakis Armen. Auf der Flucht läuft ihm eine junge Frau zufällig, im wahrsten Sinne des Wortes, direkt ins Messer. Yamazaki beseitigt die Tatwaffe und die Skimaske, die er beim Bankraub trug, in einem Mülleimer und beschließt das Geld außerhalb der Stadt zu vergraben. In einer Parallelhandlung führen 3 abgehalfterte Yakuza, deren Boss im Knast sitzt, Verhandlungen mit dem Chef einer rivalisierenden Yakuzabande. Einer von ihnen findet Yamazakis Maske im Müll und stürmt damit in die Wohnung seiner Partner um diese zu erschrecken. Vor Schreck zieht einer von ihnen dem Yakuza Boss eine Bierflasche über die Rübe, was zu dessen Ableben führt. Die Wege Yamazakis und der drei Yakuza sind von nun an durch skurrile Zufälle miteinander verknüpft, so entpuppt sich beispielsweise der Irre dem Yamazaki im Park begegnet als Auftragskiller. Dieser scheidet allerdings aus dem Leben, als er beim Versuch die Yakuza zur Strecke zu bringen, stürzt und sich dabei selbst mitten dahin ballert, wo Mann am empfindlichsten ist. Die Yakuza ihrerseits beschließen die Leiche des Bosses außerhalb der Stadt zu vergraben, wo auch das Geld liegt. Mit der Auferstehung des totgeglaubten und bereits verscharrten Yakuza Chefs hatte allerdings niemand gerechnet... | |
FILMREZENSION VON ALEXANDER KOSCHNY | Unlucky Monkey ist das, von vielen Kritikern zu unrecht etwas unterbewertete, dritte Werk von Kultregisseur Hiroyuki "Sabu" Tanaka. Doch wenn man den Film nicht als Yakuza Streifen abtut und auf sich wirken lässt, eröffnen sich hier ganz neue Aspekte. Irgendwo zwischen Robert Altman, Quentin Tarantino und David Lynch schafft es Sabu einen stimmigen Film zu kreieren, der einiges zu bieten hat. Zwar hat der Film gewisse Längen im Mittelteil und ist zudem wohl auch Sabus härtester, und am wenigsten humorvoller Film, dennoch kann Unlucky Monkey durch seine geschickt verknüpften Erzählstränge und herausragende Charaktere glänzen. Hervorzuheben ist hier wieder Sabus Stamm-Hauptdarsteller Shinichi Tsutsumi. Der in Japan gefeierte ehemalige Theaterschauspieler ist hier wohl in einer seiner besten Rollen zu sehen. Sein Yamazaki ist hochintelligent, kann seine Fähigkeiten aber nicht umsetzen und landet deshalb auf der Verliererstraße. Der Film zeigt den psychischen Verfall dieses Charakters, der mit seiner Schuld, dem unabsichtlichen Mord an der jungen Frau, nicht klarkommt und sich irgendwann nahe an der Grenze zum Wahnsinn befindet. Yamazaki zieht das Unglück geradezu an, allerdings sind immer nur seine Mitmenschen die leidtragenden, Yamazaki selbst kommt stets mit heiler Haut davon, bis er sein Glück am Ende des Films selbst noch mal auf die Probe stellt... Unlucky Monkey ist ein unglaublich sozialkritischer Film mit einer intelligenten Story. Sabu wird somit seinem Ruf, einer der interessantesten Filmemacher Japans zu sein, erneut gerecht. |  |

USER-REZENSION VON CHRISTIAN_ZEBE | Freche Gauner-Satire, die Anfangs draufschlägt am Ende aber auch etwas nachlässt.... |  |
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USER-WERTUNGEN |
         
6.6/10 bei 7 Stimme(n)
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