Die Problematik mit Sekten und Aberglaube ist in Japan sehr präsent, alleine schon wegen den grauenvollen Anschlägen der Aum-Sekte im Jahr 1995. Auch die Familie aus "Under The Stars" litt sichtlich an der Bindung zu einer solchen Glaubensgemeinschaft und gerät nun durch das Hinterfragen ihrer jüngeren Tochter immer mehr in Bedrängnis. Dabei wird "Under The Stars" aber nie allzu kritisch, im Gegenteil. Viele Situationen, zum Beispiel wenn die Eltern mal wieder ihr Wunderwasser auftragen, wirken eher komisch und belustigend, irgendwie satirisch.
Und hier liegt das Problem des Films von Tatsushi Omori. Man weiss gar nicht, ob man lachen oder weinen soll. Und das macht "Under The Stars" sehr schlecht zugänglich und uneindeutig in seiner Aussage.
Stilistisch ist der Film eher nüchtern inszeniert, aber auch hier - wie bei so vielen anderen Werken der diesjährigen Nippon Connection - finden sich ein paar animierte Szenen im Film wieder. Am beeindruckendsten ist aber sicherlich die Performance von Chihiro-Darstellerin Mana Ashida. Die 18-jährige ist schon seit vielen Jahren in der Branche unterwegs und war unter anderem in "Geständnisse" von Tetsuya Nakashima und "Pacific Rim" zu sehen. |