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asianfilmweb • Filme • The Unbroken (JP 2009) • The Sun That Doesn't Set
FILMEJP • THE UNBROKEN
THE UNBROKEN •

     aka THE SUN THAT DOESN'T SET
     JAPAN 2009

CAST & CREW
REGIE Setsurô Wakamatsu
DARSTELLERKen Watanabe, Erika Toda, Yasuko Matsuyuki, Tomakazu Miura, Kyoka Suzuki, Koji Ishizaka, Teruyuki Kagawa, Go Kato, Tae Kimura, Ken Utsui, Ken Tanaka, Shigeru Koyama, Mayu Gamou, Nenji Kobayashi,
PRODUZENTKi-Ichi Iguchi, Shigeo Minakami, Sadao Ochi, Kazunori Okada
SCRIPT/BUCHTakuya Nishioka, Toyoko Yamasaki
MUSIKNorihito Sumitomo

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
DVD The Unbroken

TaiwanImagic Media
 1,85:1 anamorph
 japanisch DD 5.1
 englisch, chinesisch

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
202 Minuten

FILMINHALT
Gewerkschaftsfunktionär Onchi Hajime (Ken Watanabe) hat beim staatseigenen japanischen Luftfahrtunternehmen und Flagcarrier NAL keinen leichten Stand: zum Ärger des Vorstands setzt er weit reichende Reformen und Lohnerhöhungen durch, weshalb er von der Firmenzentrale in Japan zunächst nach Pakistan, später in den Iran und schliesslich nach Kenia versetzt wird - in ein Land, das seine Fluggesellschaft nicht einmal anfliegt -, während sein langjähriger Freund und Weggehfährte Gyoten Shiro (Tomakazu Miura) sich bis in die Führungsetage der NAL hocharbeitet. Doch Onchi lässt sich nicht unterkriegen, kann nach vielen Jahren endlich wieder dauerhaft nach Japan zurückkehren, allerdings darf er nur einen niederen Posten bekleiden. Als im August NAL-Flug 123 abstürzt, kümmert er sich zunächst um die Hinterbliebenen der Todesopfer. In der Zwischenzeit ordnet der japanische Premierminister Tonegawa (Go Kato) eine Umstrukturierung der NAL an, die der Industrielle Kunimi (Koji Ishizaka) als neuer Vorsitzender leiten soll, dieser holt auch Onchi wieder in die Führungsetage...

FILMREZENSION VON MANUEL SAUER
Mit mehr als 2 Milliarden Yen (20 Millionen US-Dollar) im Rücken wagte sich Regisseur Setsurô Wakamatsu (Whiteout) an die Verfilmung des gleichnamigen fünfteiligen Romanepos von Toyoko Yamasaki, das um den Absturz des Japan Airlines Fluges 123 vom 12. August 1985 mit 520 Todesopfern eine fiktive Geschichte um den Funktionär Hajime Onchi aufbaut. Leider schaffen es Wakamatsu und Drehbuchautor Takuya Nishioka nicht, die umfangreiche Handlung der Vorlage sinnvoll zu straffen, wodurch The Unbroken oftmals ziellos zwischen Melodram, Wirtschaftsdrama und Politthriller hin und her springt ohne eines der Genres wirklich überzeugend bedienen zu können. Beginnt der Film noch als Katastrophendrama im Stile der 1970er Jahre, holt er unvermittelt zu einem langen Rückblick aus, der Onchis Werdegang bei der NAL beschreibt. Dieser Teil nimmt nicht nur fast die Hälfte der Filmlaufzeit in Anspruch, sondern ist auch, so Leid mir das tut, völlig uninteressant. Ohne wirklichen Höhepunkt werden die verschiedenen Stationen im Arbeitsleben Onchis von den 1960er Jahren bis ins Jahr 1985 abgearbeitet, ohne wirklich näher auf die Figur und ihr Umfeld einzugehen. Familiäre Konflikte, hitzige Debatten, zähe Verhandlungen, der unvermeidbare Kulturcrash, die Geschichte von The Unbroken könnte so viel hergeben, Spannung erzeugen, ein grosses Drama werden, stattdessen herrscht gähnende Langeweile.

In der zweiten Hälfte wird die Geschichte dann besser, schlägt aber eine völlig andere Richtung, hin zum Wirtschafts- und Politthriller ein. Onchi tritt in den Hintergrund und über die restliche Laufzeit gibt es keinen wirklichen Hauptdarsteller mehr. Zwar zieht der Spannungsbogen leicht an, auf grossartige Dramatik oder gar überraschende Wendungen muss allerdings auch in diesem Teil verzichtet werden. Zudem bleibt der Film relativ zahm, nimmt sich mit offener Kritik an der damaligen Regierung vornehm zurück und spart die Verzögerung der Rettungsmassnahmen vollkommen aus. Dennoch bietet gerade dieser Teil auch einige Interessante Einblicke in die Arbeitsweise einer internationalen Airline und wie diese und die Regierung eine nationale Katastrophe wie einen Flugzeugabsturz handhaben. Auch wird der Film hier ein wenig emotionaler, werden doch einige Angehörige der Todesopfer nun stärker involviert.

Darstellerisch sticht selbstredend Ken Watanabe heraus, der Onchi, im Rahmen des durch die Handlung Möglichen, erstaunlich facettenreich spielt, wenngleich er es bei seinem einzigen Emotionsausbruch doch etwas übertreibt. Die restlichen Darsteller agieren gut, jedoch ohne bleibende Erinnerung. Dies ist auch teilweise dem Drehbuch geschuldet, da sich die Charaktere im Verlauf der Handlung kaum weiterentwickeln.

Die Ausstattung des Filmes ist passend, ein richtiges Gefühl für das jeweilige Jahrzehnt der Handlung stellt sich jedoch nicht wirklich ein. Wirklich epische Momente oder grosse Szenen sind selten und das üppige Budget sieht man auch den durchschnittlichen Spezialeffekten kaum an.

"The Unbroken" hätte ein grosses Epos zu einer tragischen Katastrophe werden können, stattdessen kam ein über weite Strecken emotionsloser, überlanger Film auf TV-Niveau heraus, der weder als Melodram noch als Politthriller vollends überzeugen kann. Den Film als misslungen zu beschreiben wäre falsch, dennoch enttäuscht er, denn für die filmische Aufbereitung einer derartigen Tragödie ist das was er bietet etwas zu wenig.



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