"Safe Word" (im japanischen Original "Aishiteru!") stammt vom japanischen Regisseur Koji Shiraishi, der sich bisher vor allem mit unzähligen Horror-Filmen seine Reisbällchen verdient hat, und gehört zu einer spannenden Reihe. Denn nachdem Nikkatsu schon vor wenigen Jahren das Genre der Roman Porno-Filme im Rahmen einer Reboot-Serie neu aufleben liess - unter anderem entstand dort der sagenhafte "Antiporno" von Sion Sono - kamen in 2022 drei neue Filme unter dem Namen New Roman Porno in die japanischen Kinos.
Wie auch schon die ersten vier Filme, finden nun wohl auch die weiteren Werke ihren Weg nach Deutschland wobei "Safe Word" den Anfang macht. Und der Start könnte nicht besser sein!
Im Stil einer Mockumentary verfolgen wir hier also den Weg von Misa in ihrer Ausbildung zur Domina und wie sich dies auf ihr sexuelles Selbstbewusstsein auswirkt. Generell ist der Film ein Appell an alle, seine "Perversionen" auszuleben und dies nicht zu unterdrücken. Ob man jetzt im Falle von sexuellen Neigungen unbedingt von einer Perversion sprechen muss, sei dahin gestellt, in "Safe Word" ist aber nun mal alles "hentai", was nicht dem Standard entspricht.
Mit seinen rund 96 Minuten ist der Film sehr kurzweilig. Auch die Mixtur aus vielen verschiedenen Genres - Comedy, Erotik, Musik und zu aller letzt Wrestling - sorgt dafür, dass man sich auf keinen Fall langweilen wird. Auch die Besetzung hat mir sehr gut gefallen, vor allem wenn man die Unerfahrenheit einiger Schauspielerinnen bedenkt. So haben sowohl Hauptrolle Chisako Kawase als Misa und die kühle Torinomi Nagisa als Dominatrix Kanon eine sagenhafte Präsenz auf dem Bildschirm und füllen ihre Rollen perfekt aus.
Für mich persönlich ist "Safe Word" somit eines der ersten grossen Highlights des japanischen Films in 2023. Schon bis zum Finale macht der Titel einfach einen mordsmässigen Spass, aber die letzten fünf Minuten toppen dann noch einmal alles.
So kann es weitergehen! |