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asianfilmweb • Filme • Merantau (ID 2009) • Merantau - Meister des Silat
FILMEID • MERANTAU
MERANTAU

     aka MERANTAU - MEISTER DES SILAT
     INDONESIEN 2009

CAST & CREW
REGIE Gareth Evans
DARSTELLERIko Uwais, Christine Hakim, Alex Abbad, Sisca Jessica, Laurent Buson, Mads Koudal, Donny Alamsyah, Yusuf Alia, Alex Abbad, Yayan Ruhian, Ratna Galih
PRODUZENTArio Sagantoro
SCRIPT/BUCHGareth Evans

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
BLURAY Merantau - Uncut Edition

DeutschlandTiberius Film • FSK kJ •
 1,85:1 anamorph (HD 1080p)
 deutsch dts-HD 7.1 MA, indonesisch dts-HD 5.1 MA
 Making Of, Deleted Scenes
WEITERE VÖ
AKTUELLSTE VÖ
 DVDMerantau - Uncut EditionDeutschlandTiberius Film 
 DVDMerantau - Meister des SilatDeutschlandSunfilm 
 BLURAYMerantau - Meister des SilatDeutschlandSunfilm 

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
134 Minuten

FILMINHALT
Der junge Silat-Meister Yuda (Iko Uwais) begibt sich aus dem ländlichen Sumatra auf eine spirituelle Reise, den Merantau. Er soll nach alter Tradition in der Großstadt Jakarta seine Bestimmung finden und nach seiner Rückkehr die dörfliche Gemeinschaft durch seine Erfahrungen bereichern. Nur schweren Herzens lässt ihn seine Mutter (Christine Hakim) ziehen, Yuda sieht sich schon kurz nach seiner Ankunft großen Herausforderungen gegenüber, denn nichts läuft so, wie er es sich gedacht hatte. Auf einem Markt lernt er den Straßenjungen Adit und kurz darauf seine Schwester Astri (Sisca Jessica) kennen. Astri arbeitet als GoGo-Tänzerin und ist in die Fänge eines Menschenhändlerrings um den brutalen Europäer Ratger (Mads Koudal) geraten. Selbstredend, dass Yuda dies nicht zulassen kann. Friedlich aber bestimmt versucht er Astri und ihrem Bruder zu helfen. Doch als Ratger und der Kleinkriminelle Johni (Alex Abbad) Yuda ihre Schergen auf den Hals hetzen, bleibt ihm keine andere Wahl, als sich seiner Kampfkunst zu bedienen, dem Pencak Silat Harimau (Tiger-Stil)...

FILMREZENSION VON DANIEL FRICK
"Merantau" ist in mehrerlei Hinsicht interessant. Zunächst einmal verspricht ein indonesischer Martial-Arts-Film mit der dortigen Kampfkunst Pencak Silat im schier unendlichen Meer der Kampfkunst-Filme eine willkommene Abwechslung, zumal Silat im Westen wohl nur ausgewiesenen Kampfsportinteressierten bekannt sein dürfte. Tatsächlich ist "Merantau" auch der erste für die Kinoleinwände produzierte Silat-Film aus Indonesien. Silat sieht tatsächlich auch sehr exotisch aus: Die Bewegungen sind tanzend und ähneln dem brasilianischen Capoeira, das traditionell ebenfalls mit Musikinstrumenten begleitet wird. Die Kampfkunst ist aber auch abwechslungsreich und fällt vor allem durch den tiefen Körperschwerpunkt und Hebel, Würfe und Tritte gegen die Beine auf. Interessant ist auch, dass ?Merantau? unverhohlen auf der Erfolgswelle von Tony Jaas "Ong Bak" reitet. Die Parallelen sind offenkundig, seien es das Filmplakat, die Parallelen in der Handlung (Junge vom Land geht in die Großstadt und rettet Mädchen mit Kampfkunst) gar die Physiognomie, Mimik und Gestik der beiden Darsteller erscheint ähnlich. So gesehen muss sich Uwais auch an Jaa messen lassen, dessen große Stärke zweifellos seine harten und explosiven Kamfchoreographien in Kombination mit sprichwörtlich halsbrecherischen Stunts sind. Der Vergleich ist aber gerade wegen dieser beschriebenen Gründe nicht unproblematisch und das liegt vor allem an der völlig anderen Konzeptionierung, Inszenierung und Charakterzeichnung von "Merantau", dieses Spannungsfeld führt gewissermaßen in die Irre. Das beginnt mit dem Tempo, das (im Gegensatz zu "Ong Bak") gemächlich ist und sich viel Zeit für die Einführung des Protagonisten und seines kulturellen Hintergrunds nimmt. Nach einem kurzen Training und einem Sparring-Kampf mit seinem Meister passiert in punkto Action erst einmal eine gute halbe Stunde nichts. Stattdessen wird die Verlorenheit des Hauptcharakters in der Großstadt mit all seinen Härten porträtiert und stellt ihn als idealistischen Gutmenschen vor, der von der Realität herausgefordert wird. Im Laufe des Films nimmt die Spannung (und auch die Zahl und Härte der Kämpfe) konsequent zu, der Endkampf ist lang, hart und blutig. Übermenschliche Stunts sucht man allerdings (fast) vergebens, Slapstick-Stunts à la Jackie Chan ebenfalls. Wenn, dann wirken die Sprünge über und Stürze von Dächern echter, realistischer, gerade weil sie nicht völlig abgehoben sind. Uwais hat nicht ganz die physische Präsenz von Jaa und wirkt auch dadurch, dass er in Kämpfen immer mal wieder unterliegt mit seinem Charakter viel glaubhafter. Der bessere Schauspieler ist er obendrein, und das, obwohl "Merantau" das Filmdebüt von Uwais ist. Akrobatisch hat Uwais wie Jaa dennoch einiges auf dem Kasten, wie unter anderem ein spektakulärer Kampf in einem fahrenden Aufzug verrät. Alles in allem ist "Merantau" also ein solider Martial-Arts-Film, besser vielleicht ein Kampfkunst-Drama. Ob man das mag oder nicht, ist wahrscheinlich Geschmackssache. Bei mir musste sich der Film etwas setzen, weil ich einfach etwas anderes erwartet hatte. Im Endeffekt fand ich die Drama-Anteile doch interessant, beispielsweise das konsequente, für einen Film dieser Art unerwartete Ende. Von einer tiefgreifenden Handlung kann man zwar nicht sprechen, denn dafür werden definitiv noch zu viele Klischees bedient, die man in ähnlichen Filmen schon gefühlte tausend Mal gesehen hat. Aber es ist doch zumindest mal etwas anderes, den Helden trotz seiner meisterhaften Kampfkunst als verletzlich darzustellen. Wenn man sich also auf ein langsameres Tempo, das dem Drama-Ansatz geschuldet ist einstellt, funktioniert der Film eigentlich ganz gut. Unterhalb des B-Film-Niveaus bewegen sich leider die beiden europäischen Bösewichte bzw. die Schauspielkünste ihrer Darsteller - am besten schnell vergessen und an die tollen Silat-Kämpfe erinnern. Denn die sind ohne Frage erinnerungswürdig.



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