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asianfilmweb • Filme • The Kiss (JP 2007)
FILMEJP • THE KISS
THE KISS •

     JAPAN 2007

CAST & CREW
REGIE Kunitoshi Manda
DARSTELLEREiko Koike, Etsushi Toyokawa, Tôru Nakamura, Saburo Shinoda
PRODUZENTTakenori Sentô
SCRIPT/BUCHKunitoshi Manda, Tamami Manda
MUSIKHiroyuki Nagashima

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
108 Minuten

FILMINHALT
Kyoko (Eiko Koike) ist allein und fühlt sich einsam auf der Welt. In ihrem Job findet sie bei den Kollegen keine Freunde, ihre Abende verbringt sie in ihrem Apartment vor dem Fernseher. Dort sieht sie den Bericht über den Mehrfach-Mörder Sakaguchi (Etsushi Toyokawa), der eine komplette Familie mit einem Hammer ausgelöscht hat. Kyoko ist fasziniert von dem stillen Mann, der bei seiner Verhaftung kein Wort sagt und nur in die Kamera der Journalisten lächelt. Sie kontaktiert den Pflichtverteidiger Sakaguchis (Tôru Nakamura) und gibt ihm ein Paket frischer Anziehsachen für den inhaftierten Kyoko mit. Um alle Prozesstage im Gerichtssaal verfolgen zu können, kündigt sie ihren Job, zieht in die Nähe des Gefängnisses und besorgt sich dort eine schlechtbezahlte Arbeit in einer Seifenfabrik. Der Pflichtverteidiger Hasegawa ist genauso fasziniert von Kyoko wie besorgt, dass sie sich für so eine Bestie aufopferungsvoll hingibt. Im Prozess kommt er auch nicht weiter, da sein Mandant unkooperativ ist und nicht von der Tat berichten will.

FILMREZENSION VON JOST RENNEBAUM
Regisseur Kunitoshi Manda arbeitete zunächst als Drehbuchautor für u. a. Kiyoshi Kurosawa ("Cure", "Loft") und andere Mitglieder der "Rumble Fish" Filmgruppe, bevor er 2001 mit "Unloved" sein Regiedebüt hatte. "The Kiss" ist bereits seine vierte Regiearbeit, für die er auch das Drehbuch in Zusammenarbeit mit seiner Frau Tamami geschrieben hat, wie bereits bei "Unloved". "The Kiss" ist im Grunde genommen eine Liebesdreiecksgeschichte, die aber in Art und Ausführung besonders nihilistisch ist. Der Film birgt nicht viele Emotionen, ist eher eckig und rau. Man muss mit ansehen, wie die unschuldige Kyoko sich selbstzerstörerisch von Minute zu Minute tiefer in die zum Scheitern verurteilte Beziehung mit Sakaguchi stürzt und kann selbst nichts dagegen tun. Der Zuschauer ist ähnlich hilflos wie der Pflichtverteidiger Hasegawa, der als Bezugs- und Identifikationsfigur dient. Hätte Regisseur Manda die Geschichte nur auf die beiden Hauptfiguren Kyoko und Sakaguchi konzentriert, wäre "The Kiss" eine noch extremere tour de force geworden, als er es letztendlich schon ist. Nach dem inhaltlich schrecklichen aber durch die ruhigen Bilder ebenso faszinierenden Anfang des Films braucht man dann etwas Durchhaltevermögen für die schleppende Mitte. Erst als der Gefangene Sakaguchi anfängt sich seinem Pflichtverteidiger zu öffnen, beginnt der Film wieder Fahrt aufzunehmen, die er dann bis zu dem spannungsgeladenen und für den Zuschauer völlig offenen Ende halten kann. Dass das Ende so überraschend ist, kann man Schauspielerin Eiko Koike zuschreiben, die Kyokos zunehmende Unberechenheit im Verlauf des Film sehr überzeugend rüberbringt. Aber auch Tôru Nakamura spielt seine für den Zuschauer so wichtige Rolle überzeugend und bringt ein wenig Hoffnung in diese dunkle Geschichte, auf die man sich bei "The Kiss" erstmal einlassen muss.



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