FILME •
KR • THE ISLE | THE ISLE • 
aka SEOM · SEOM - DIE INSEL
KOREA 2000 | |
|
|
WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 90 Minuten | |
|
FILMINHALT | Ein entlegener See, mitten im Idyllischen Grün der ihn umgebenden Bäume. Hier bietet die stille Hee-Jin (Jung Suh) Anglern ein kleines Paradies, um aus dem Großstadtalltag zu entfliehen. Von ihrer Hütte am Ufer aus versorgt sie ihre Gäste auf ihren kleinen Hausbooten auf dem See mit Lebensmitteln, Angelzubehör und käuflichen Liebesdiensten. Schon zu Beginn des Films tritt ihre unglaubliche Kälte und Verletztheit zu Tage, als sie einen sie verspottenden Freier im schützenden Dunkel der Nacht aus dem Wasser auftauchend angreift und mit in die Tiefe zieht. Eines Tages mietet auch Hyun-Shik (Kim Yoo-Suk) ein Hausboot und richtet sich auf der kleinen Insel mit seinem Angelzubehör ein. Aber eigentlich ist er nicht zum Angeln gekommen, sondern auf der Flucht vor der Polizei. Selbst ein ehemaliger Polizist, wurde er zum Mörder, als er seine Freundin in flagranti mit ihrem Liebhaber erwischte. Gequält von Angst und Schuldgefühlen, unternimmt er bald einen Selbstmordversuch mit seiner Pistole, den aber Hee-Jin verhindert, in dem sie ihn durch den Boden seines Floßes mit einem Messer verletzt. Auch später, als Hyun-Shik von seinen Verfolgern gefunden zu werden droht und er sich daraufhin durch das schlucken von einem Bündel Angelhaken erneut umbringen will, ist Hee-Jin zur Stelle, zieht in an den verschluckten Angelhaken unter Wasser und verhindert so, dass die Polizei ihn findet. Nachdem sie ihn verarztet hat, beginnt eine sanft-verspielte Beziehung zwischen den beiden. Hyun-Shik bastelt der traurigen, schweigsamen Hee-Jin Figuren aus Draht und schafft es so, ihre Liebe zu gewinnen. Nach einem Liebesakt, den Hyun-Shik wie im Rausch durchlebt, um seine seelischen und körperlichen Schmerzen zu betäuben, ruft ihm Hee-Jin die Prostituierte Eun-A (Park Sung-Hee), während auch sie mit einem Neuankömmling Sex hat. Doch die keimende intime Zweisamkeit zwischen Hyun-Shik und Eun-A verletzt sie so tief, dass sie ihre Nebenbuhlerin fesselt und auf einem der Flosse einsperrt... | |
FILMREZENSION VON DANIEL FRICK | Zugegeben, dieser Film ist einer der aufwühlendsten und brutalsten, die ich als langjähriger Film-Fan gesehen habe. Die Intention des Regisseurs erschließt sich nach diesen abwechselnd friedlichen und dann wieder höchst verstörenden Bildern erst nach einer intensiveren Auseinandersetzung. Selbst der friedliche, einsam gelegene See schafft es nicht wirklich, den dort Zuflucht Suchenden, auf die eine oder andere Art durch das dem Menschen innewohnende zerstörerische Potential traumatisierten Protagonisten die Flucht vor sich selbst zu ermöglichen. Immer wieder täuscht die genial und hochästhetisch eingefangene Wirkung des Sees eine friedliche Welt vor, nur um im nächsten Augenblick mit grauenvoll zerstörerischen Akten von Verstümmelung und roher Gewalt diese Seifenblase wieder zerplatzen zu lassen. Und der Betrachter durchlebt ungläubig und tief berührt vom hochauthentisch transportierten menschlichen Gewaltpotential und von den Darstellern hochbravourös gespielt wieder und wieder karthetische Sphären. Zum Schluss bleibt dem Zuschauer das offene Ende, das Floß treibt aus dem schützenden Dickicht metaphorisch wieder zurück in das Ungewisse Leben, das den beiden Liebenden noch beschert sein mag. Und doch zeigt das versöhnliche Ende der Auseinandersetzung der beiden Hauptpersonen einen Schimmer der Hoffnung, dass die Liebe den Tod doch überwinden könnte. |  |

USER-REZENSION VON CHRISTIAN_ZEBE | kim Ki-Duk verstörrendes Werk (welches eigentlich nicht ?) ist sehr morbide, düster und kraftvoll.... |  |
|
|
USER-WERTUNGEN |
         
6,9/10 bei 17 Stimme(n)
Du hast noch nicht bewertet Du musst angemeldet sein, um eine Wertung abgeben zu können. | |
|