FILME •
CN/HK • HOUSE OF FLYING DAGGERS | HOUSE OF FLYING DAGGERS
aka LOVERS
CHINA/HONG KONG 2004 | |
CAST & CREW | REGIE |
Zhang Yimou | DARSTELLER | Takeshi Kaneshiro, Zhang Ziyi, Andy Lau, Song Dandan, Zhao Hongfei, Guo Jun, Zhang Shu, Wang Jiusheng, Zhang Zhengyong | PRODUZENT | Zhang Yimou, Bill Kong | SCRIPT/BUCH | Zhang Yimou, Wang Bin, Li Feng | CHOREOGRAPHIE | Ching Siu-Tung | MUSIK | Shigeru Umebayashi | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 115 Minuten | |
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FILMINHALT | China im Jahr 859 vor Christus. Das Land befindet sich in einer Krise, der Kaiser gilt als inkompetent und die Regierung als korrupt. Unmut und Verzweiflung machen sich in der Bevölkerung breit und es droht eine Rebellion. Verschiedene Untergrundorganisationen, die gegen die Regierung vorgehen wollen, formieren sich. Die wohl einflussreichste davon ist "Das Haus der fliegenden Dolche". Um einen Anschlag zu verhindern, beauftragt der Kaiser die beiden Regierungsbeamte Leo und Jin damit, das Oberhaupt des Hauses der fliegenden Dolche zur Strecke zu bringen. Mei, eine junge Frau, die von Geburt an blind ist, gilt als beste Tänzerin des Vergnügungshauses Peony Pavilion. Sie wird verdächtigt die Tochter des Anführers des Hauses der fliegenden Dolche zu sein, denn ein Gerücht besagt, dass dieser eine blinde Tochter haben soll, die über herausragende Fähigkeiten in der Kampfkunst verfügt. Jin schleust sich als Gast in das Freudenhaus ein und wird nach einer Handgreiflichkeit gegen Mei zum Schein von Leo gefangen genommen. Auch Mei wird in das Gefängnis gebracht, als ihr ein Anschlag auf Leo misslingt. Jin befreit die junge Frau, sie soll ihm zum Anführer des Hauses der fliegenden Dolche führen, Leo bleibt ihnen dabei auf den Fersen. Der Plan scheint aufzugehen, doch im Laufe ihrer Reise entwickelt der großspurige Frauenheld Jin tatsächlich Gefühle für Mei. Als der Kaiser seinen Soldaten befiehlt Jin und Mei tatsächlich anzugreifen, um das Szenario realistischer wirken zu lassen, steht Jin plötzlich vor der Entscheidung, die Seiten zu wechseln. Aber auch Leo treibt ein doppeltes Spiel... | |
FILMREZENSION VON ALEXANDER KOSCHNY | House Of Flying Daggers ist der Nachfolger von Zhang Yimous erfolgreichem Schwertkampf-Epos Hero, und muss sich deshalb auch den Vergleich mit dem Vorgänger gefallen lassen. Zwar bietet House Of Flying Daggers immer noch viel Eyecandy, ist aber nicht so opulent in Szene gesetzt wie Hero. Wo Hero den Zuschauer noch mit unglaublichen Farbkombinationen in seinen Bann zog, regieren hier vorallem die Grüntöne. House Of Flying Daggers bietet einen etwas natürlicheren Look, was den Film aus optischer Sicht eher mit Crouching Tiger, Hidden Dragon vergleichbar macht. Auch auf große Massenszenen wurde hier gänzlich verzichtet. Ebenfalls verzichtet wurde auf den in Hero etwas zu übertriebenen Einsatz typischer Drahtseilflugszenen. Hier bewegen sich die Protagonisten hauptsächlich auf dem Boden, abgesehen von der hervorragend choreographierten Kampfszene im Bambuswald, sicher einer der Höhepunkte des Films. Apropos Kampfszenen, die Kämpfe sind diesmal härter und blutiger ausgefallen, als man es bisher gewohnt war. Im Vordergrund des Films steht allerdings nicht unbedingt die Action, sondern eine Liebesgeschichte in Form einer klassischen Dreiecksbeziehung in der es um Liebe, Freundschaft, Vertrauen und Verrat geht. Der politische Hintergrund gerät hier zuweilen sehr ins Abseits, er ist eigentlich nur Mittel zum Zweck. Eine ausgezeichnete Wahl hat Zhang Yimou bei der Wahl der Darsteller getroffen. Takeshi Kaneshiro, mehr ein Vertreter des modernen asiatischen Kinos, den man eher selten in Kostümfilmen bewundern kann, ist die Idealbesetzung für diese Rolle. Er spielt den charmant-lüsternen Playboy mit dem jungenhaften Charme perfekt. Diese Figur ist anfangs schon beinahe als Antiheld zu verstehen, denn er ist erst spät dazu in der Lage, wahre Gefühle zuzulassen. Ihm entgegen steht Andy Lau, der einen eher stoischen, in sich gekehrten Charakter spielt. Seine Motive sind durchaus nachvollziehbar, allerdings wirkt seine Figur gegen Ende des Films zu sehr wie der klassische Bösewicht. Beim finalen Showdown dürften etwa 95% der Kinobesucher auf Takeshi Kaneshiros Seite sein, ein Umstand den man hätte verhindern, oder zumindest besser hätte lösen können. Zhang Ziyi verzaubert wie gewohnt in erster Linie durch ihre Optik und komplettiert somit das Darstellertrio. Die Geschichte von House Of Flying Daggers verläuft linear, ohne irgendwelche Zeitsprünge, hat aber dennoch einige interessante Wendungen zu bieten. Alles in allem also eine Lovestory mit klassischen Road Movie Elementen und guter Action. Wenn Takeshi Kaneshiro und Zhang Ziyi händchenhaltend im Gras liegen, hat das sicher etwas von Teenieromanze, was vielen zu schwülstig sein könnte. Wem Hero allerdings zu nüchtern, formal und hüftsteif war und etwas Romantik mit einem Schuss Humor bevorzugt, dem kann man einen Besuch im Haus der fliegenden Dolche nur empfehlen, denn in seiner Dramaturgie ergreifend ist der Film allemal. |  |

USER-REZENSION VON CHRISTIAN_ZEBE | Mantel des Schweigens über diesen schönen Kommerz....Aalglatt bis zum Erbrechen...Schade, um Andy Lau ! |  |
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USER-WERTUNGEN |
         
7,1/10 bei 25 Stimme(n)
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