FILME •
TW/HK • DOUBLE VISION | DOUBLE VISION
aka DOUBLE VISION - FüNF HöLLEN BIS ZUR UNSTERBLICHKEIT
TAIWAN/HONG KONG 2002 | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 113 Minuten | |
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FILMINHALT | In Taipei geschehen drei sehr mysteriöse Morde. An einem der heissesten Tage des Jahres erfriert ein Manager in seinem Büro im 17. Stock eines Hochhauses dick eingehüllt in Wolldecken. Die Obduktion ergibt, dass der Mann ertrunken sein muss. An einem anderen Ort stirbt die Geliebte eines Politikers an Verbrennungserscheinungen. Sie hatte kurze Zeit vorher die Feuerwehr alarmiert, dass ihre Wohnung in Flammen stehe. Die eingetroffenen Brandbekämpfer jedoch fanden nur die Leiche vor und eine unversehrte Wohnung. Der dritte Mord wurde an einem katholischen Pfarrer verübt, der ausgeweidet und wieder zugenäht in seinem Bett aufgefunden wurde. Die Polizei ist mit dem Fall hoffnungslos überfordert, kann aber eine Verbindung zwischen den drei Opfern herstellen. Sie hatten alle eine ungewöhnliche Ablagerung im Gehirn, die aber mit den vorhandenen Mitteln der lokalen Gerichtsmediziner nicht weiter bestimmt werden konnten. Der Polizeichef bittet deshalb um Hilfe beim amerikanischen FBI, das ihren Experten für Serienkiller Kevin Richter (David Morse) nach Taiwan schickt. Ihm zur Seite wird der früher beim Morddezernat und nun bei der Ausländerbehörde arbeitende Huo-Tu (Tony Leung Ka-Fai) gestellt, da er mit seinen Englischkenntnissen als geeignet dafür erschien. Die Zusammenarbeit ist dabei anfangs alles andere als einfach. Huo-Tu steckt mitten in einer Lebenskrise, vernachlässigt Frau und Kind, und Kevin muss sich erstmal in dem fremden Land zurechtfinden... | |
FILMREZENSION VON JOST RENNEBAUM | Chen Kuo-Fu hat mit Double Vision nicht nur Taiwans teuersten Film geschaffen, sondern auch einen sehr schick inszenierten Mystery-Thriller, der in seiner Laufzeit von knapp zwei Stunden sehr viel zu bieten hat. Tony Leung Ka-Fai, der scheinbar was Filmemachen angeht in den letzten Jahren etwas auf die Bremse getreten hat, geht in seiner Rolle als starrköpfigen, gleichgültigen und in Selbstmitleid versinkenden Polizisten, der einen Vorfall der Vergangenheit einfach nicht verarbeiten kann bzw. will, voll auf. Der meiner Meinung nach unterschätzte David Morse als Leungs Pendant ist ebenfalls sehr gut besetzt, was für ein ungleiches Team fernab von dem Buddy-Movie-Standard sorgt. Dazu kommt dann eine recht spannender Mordserie voller Mystik, eine interessante Indiziensuche und obendrauf noch ein Statement zum Streitthema Religion/Wissenschaft. Für zahlreiche Überraschungen ist ebenfalls gesorgt: mitten im Film kommt es zu einer derben blutrünstigen (in der Unrated-Version jedenfalls) Splatterorgie, die nach dem eher seichten ersten Teil und rar gesäten Schockern sehr überrascht und dem Film wieder eine ganz andere Note verleiht. Doch damit nicht genug, gegen Ende spielt Regisseur und Scriptwriter Chen Kuo-Fu nochmal richtig schön mit den Erwartungen des Zuschauers und bietet einen teils sehr verwirrenden Showdown, der für meinen Geschmack etwas "too much" in Richtung Mystery anstatt in Richtung Thriller ging. Dennoch ist Double Vision ein überdurchschnittlich gut gemachter Film aus Taiwan mit einiger Hilfe aus Hong Kong durch z. B. Cinematograph Arthur Wong (zB. Once Upon A Time In China, Beyond Hypothermia, Purple Storm), der den Film hauptsächlich in Grün- und Blautönen zeigt oder der Artdirector Timmy Yip, der für die gleiche Aufgabe bei "Crouching Tiger, Hidden Dragon" noch den Oscar gewonnen hat. | |
USER-REZENSION VON CHRISTIAN_ZEBE | Wenigstens mit Tony Leung Kar Fai....das beruhigt.... | |
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6.0/10 bei 4 Stimme(n)
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