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asianfilmweb • Filme • Beijing Bicycle (CN 2001)
FILMECN • BEIJING BICYCLE
BEIJING BICYCLE •

     CHINA 2001

CAST & CREW
REGIE Wang Xiaoshuai
DARSTELLERCui Lin, Li Bin, Zhou Xun, Gao Yuanyuan, Li Shiang, Zhao Yiwei, Pang Yan, Zhou Fangfei, Xie Jian, Ma Yuhong, Liu Leim Li Mengnan, Li Jian, Zhang Yang, Wang Yuzhong, Hui Wei, Ji Hua, Zhon Xun
PRODUZENTPeggy Chiao, Han San-Ping, Hsu Hsiao-Ming
SCRIPT/BUCHPeggy Chiao, Hsu Hsiao-Ming, Wang Xiaoshuai, Tang Danian
MUSIKWang Feng

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
 Rezension des Titels vorhanden
DVD Beijing Bicycle

DeutschlandSunfilm • FSK 6 •
 1,85:1 anamorph
 deutsch DD 5.1, mandarin DD 5.1
 deutsch
 Bio-/Filmographie des Regisseurs, Texttafeln

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
113 Minuten

FILMINHALT
Der junge Mann Guo kommt vom Land in die Großstadt, um dort Karriere zu machen. Seinen ersten Job findet er bei einem Kurierdienst, der ihm einen guten Deal anbietet: er bekommt ein neues Fahrrad, das er nach und nach abbezahlt. Wenn er das geschafft hat, bekommt er mehr Geld von der Firma und kann sich eine Existenz aufbauen. Guo arbeitet hart um das Fahrrad schnell abzubezahlen und schafft es innerhalb eines Monats. Doch dann wird es ihm geklaut. Verbissen geht er auf die Suche nach seinem geliebten Drahtesel ...

FILMREZENSION VON BENJAMIN BOGNER
Beijing Bicycle greift den Grundplot des italienischen Filmes "Fahrraddiebe" (von Vittorio de Sica, 1948) auf und verlegt ihn in eine gigantische Metropole der Neuzeit, die sich im Umbruch befindet. Hier bildet sich auch der Kern des Films. Beijing befindet sich am Anfang eines neuen Jahrtausends und Chinas Regierung hat beschlossen dieses mit der Modernisierung ihres Landes zu feiern. In den kühlen Hochhausschluchten dieser riesigen Metropole gibt es nicht viel Menschlichkeit und die Kluft zwischen arm und reich ist groß. Jeder versucht hier seinen eigenen Vorteil zu finden, und wenn es nur durch ein Fahrrad ist. Hier beginnt auch nun unsere Geschichte. Der Fokus liegt allerdings, im Gegensatz zum italienischen Pendant, nicht auf dem Bestohlenen, sondern auf dem Dieb. Dieser kommt schon fast aus mittelständischen Verhältnissen - aber nur fast. Sein Vater arbeitet hart, um der Stieftochter eine Ausbildung auf einer Hochbegabtenschule zu finanzieren. Dass sein Sohn dabei zu kurz kommt stört ihn nicht wirklich. Um in seinem Freundeskreis und in der Schule akzeptiert zu werden, braucht er ein Fahrrad, dass sein Vater ihm auch hoch und heilig versprochen hat, doch dieser hält sein Versprechen nicht und so greift er zum letzten Mittel: Diebstahl. Auf der anderen Seite haben wir das Landei Guo, welcher mit träumerischen Vorstellungen in die große Stadt gekommen ist, aber schon bald feststellen muss, dass vieles anders - dass alles anders - läuft als er glaubt. Damit kommen wir auch zur Kernaussage des Filmes an sich: der Konflikt zwischen dem alten und dem neuen China und wie sich dieser auswirkt. Symbolisch ist dabei das Fahrrad zu sehen: zuerst nimmt sich das neue China von seinem alten Vorbild etwas, dass dieses dringend braucht um zu existieren, ohne sich weiter Gedanken zu machen wie sich das auf seinen "alten" Freund auswirken mag. Doch dieser lässt das nicht auf sich sitzen und holt sich sein Eigentum wieder. Unweigerlich entsteht ein Konflikt, doch einer von beiden muss den Kürzeren ziehen, da eine Existenz zusammen unmöglich scheint. Symbolisch dafür finden die beiden Jungen einen Kompromiss, wie sie sich das Fahrrad teilen können, doch am Ende wird es zerstört und beide stehen vor dem nichts. Wer sich aus dem Kampf Neu gegen Alt als Sieger erheben soll, beantwortet der Film nicht, diese Frage muss der Zuschauer für sich selbst finden. Die Kameraarbeit ist wirklich exzellent. Ein fast dokumentarischer Stil fängt die kühlen Großstadtbilder im Panaromaformat ein und bringt so Distanz zwischen den Zuschauern und den Darstellern. Man kommt sich eher vor als wäre man ein Beistehender und kein Teilnehmender, der nur am Rande des Geschehens steht und nicht eingreifen kann, auch wenn er möchte. Die schauspielerische Arbeit ist solide, aber leider niemals wirklich gut. Ich denke aber, dass es so gewollt war. Die Emotionen der Charaktere sind nur am Rande spürbar und treffen den Zusehenden kaum bis gar nicht, was wieder zu dem dokumentarischen Stil passt. Alles in Allem ist "Beijing Bicycle" ein interessantes Experiment, das sich durch seinen filmischen Stil von anderen Projekten spürbar abhebt und einen sehr realistischen Unterton hat. Ich mochte es ganz gerne.



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