FILME •
KR • THE YELLOW SEA | THE YELLOW SEA • 
KOREA 2010 | |
|
|
WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 156 Minuten | |
STREAMING |  | |
|
FILMINHALT | Gu-Nam (Ha Jung-Woo) lebt gering geschätzt als ethnischer Koreaner (Joseonjok) in der sozial schwachen Grenzregion von China und Korea. Um seiner Frau die illegale Reise nach Südkorea zu ermöglichen, hat er sich bei lokalen Gangstern verschuldet. Gemeinsam mit seinen Spielschulden reicht das Taxifahren längst nicht mehr aus, um die Schulden abzutragen. Sein Schuldner Myun (Kim Yun-Seok) macht dem von Albträumen über seine verschollene Frau geplagten Gu-nam ein Angebot. Im südkoreanischen Seoul soll er einen Mann töten und kann gleichzeitig kann er seine Frau suchen. Das Wasser bis zum Hals nimmt der harmlose Loser das Angebot an. Kurz bevor Gu-Nam dann zuschlagen will, wird sein Ziel umgebracht. Dummerweise ist Gu-Nam vor Ort und wird fortan gejagt. Nicht nur von der Polizei, sondern auch vom wahren Auftraggeber Kim und Myun. Der unscheinbare Gu-Nam wächst auf der Flucht über sich hinaus, um wieder nach Hause zu gelangen. Doch die Schicksale der drei Männer sind unwiederbringlich verbunden und so bewegen sich drei triefende Blutspuren zu einem letalen Höhepunkt aufeinander zu... | |
FILMREZENSION VON DANIEL FRICK | Der Regisseur von "The Yellow Sea", der im letzten Jahr auf den Filmfestivals von Cannes und München lief, sorgte 2008 mit seinem Debüt "The Chaser" für internationale Aufmerksamkeit. Nicht zuletzt wegen der beiden Hauptdarsteller Ha und Kim, die auch in "The Yellow Sea" ihr schauspielerisches Können zelebrieren. Es gibt neben der beiden Hauptdarstellern einige weitere Ähnlichkeiten der beiden Filme, so beispielsweise die fatalistisch-drastische Darstellung von Gewalt.
Doch wo "The Chaser" ein reinrassiger Kriminal-Thriller um einen Serienmörder war, ist "The Yellow Sea" im Kern ein Familiendrama. Allerdings ein Familiendrama der anderen Art, hier wird nicht geweint und gewimmert, sondern gestochen und gehämmert. Der Film durchläuft mehrere Akte, die ich auch mit einem "filmischen Vorhang" markiert werden.
Im ersten Akt wird Gu-Nam vorgestellt, als spielsüchtiger Loser in einem deprimierenden Umfeld, dem Schulden und Sorgen um den Verbleib seiner Frau über den Kopf wachsen und dem man keine Sekunde zutraut, einen Mann zu töten, egal wie verzweifelt er auch sein mag. Doch seine Zielstrebigkeit und Überlebenswille scheinen keine Limits zu kennen, als er erst einmal begonnen hat, sein Opfer auszuspionieren. Man wünscht ihm, seine Frau zu finden und seinen Kopf aus der Schlinge ziehen zu können. Doch das geschieht natürlich nicht, die ganze Geschichte läuft auf einen blutgefüllten, bodenlosen Abgrund zu. Die Atmosphäre, die der Film dabei vermittelt, ist schmerzhaft, trostlos und gnadenlos.
Was den Film dabei gelungen macht, ist der Fakt, dass Regisseur Na es schafft, trotz der unterschiedlichsten einfließenden Elemente und Genre (Thriller, Mafiafilm, Splatter), dass "The Yellow Sea" jede Minute Drama bleibt. Die aberwitzigen Verfolgungsjagden und Massenkarambolagen, expliziten Sexszenen und unglaublich echt wirkenden Massen-Messerstechereien (die manchem Splatterfilm Konkurrenz machen) ändern daran nichts. Im Gegenteil, es wird noch mehr Drama, es tut weh, es lässt einen mit fiebern und schwitzen, wie die drei unterschiedlichen Männer ihre Ziele verfolgen. Am Schluss verdichtet sich all das auf den Punkt.
Dieser Film schmerzt und ist nichts für zarte Gemüter. Ein weiteres Highlight aus Südkorea. |  |

USER-REZENSIONEN | Es sind noch keine User-Rezensionen für diesen Film vorhanden. | |
|
|
USER-WERTUNGEN |
         
7,4/10 bei 5 Stimme(n)
Du hast noch nicht bewertet Du musst angemeldet sein, um eine Wertung abgeben zu können. | |
|