FILME •
HK • RE-CYCLE | RE-CYCLE
HONG KONG 2006 | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 108 Minuten | |
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FILMINHALT | Tsui Ting-Yin (Lee Sinje) ist eine berühmte Autorin, die nach der Verfilmung ihres letzten Erfolges ein neues Projekt beginnt: eine Geisterstory namens RE-CYCLE. Von ihrem Verlag unter Zeitdruck gesetzt, kreiert sie eine weibliche Hauptperson für ihr Buch. Diese wird von unheimlichen Anrufern terrorisiert, woraufhin übernatürliche Kräfte in ihre Wohnung eindringen. Schon früh bemerkt Ting-Yin, dass sich die Geister ihres Buches selbstständig machen. Was auch immer sie schreibt, überträgt sich auf die Realität, bis sie eines Abends ihre Wohnung verlässt und sich in einer fremden Welt wieder findet. | |
FILMREZENSION VON FREDERIK SCHWARZER | Nach "THE EYE 10" schlagen Oxide und Danny Pang wieder ernstere Klänge an und ersparen es ihrer Hauptperson nicht, ihr die Schattenseiten des Begriffs "Fantasy" vor Augen zu führen. Lee Sinje, die sich schon in "THE EYE" perfekt in die Geschichte der Pang-Brothers einpasste, liefert hollywoodreife Schauspielkunst jenseits vom amerikanischen Mainstream-Grusel. Zwar flacht die Story gegen Ende hin immer weiter ab und das Ende ist nicht ganz so überraschend, wie es sein will, doch Bilder und Stimmung tragen den Film durchgängig. Man verzichtet auch auf das bekannte, untote "Ring-Mädchen", nur die typischen schwarzen Haare als Horrorsymbol bleiben erhalten. Als Genre-Mix trifft der Film eine gute Mischung, wobei mir die Gruselstimmung des Anfangs im restlichen Film zu kurz kommt. Auch das Ende konnte mich darin nicht zufriedenstellen. Die Zombies und Geister des Filmes wirken im Gegensatz zur Grundstimmung der surrealen Welt des Films gar nicht mehr so bedrohlich sondern nehmen ihren Platz - wie selbstverständlich - ein. Trotzdem erfüllen sie ihren Zweck und treiben den Adrenalinspiegel des Zuschauers in einigen Schreck-Sequenzen nach oben. Bestimmte Personen, wie der alte Mann, kommen zu kurz vor und wirken zu selbstzweckhaft, wenn sie bei ihren kurzen Auftritten bestimmte Informationen preisgeben, die somit auch sofort als Schlüssel für spätere Schwierigkeiten der Hauptcharaktere entlarvt werden. Die Rahmenhandlung leidet scheinbar an dem Versuch, eine publikumsfreundliche Laufzeit zu erzwingen. In einigen Szenen fühlte ich mich seltsamerweise an Miike-Filme erinnert ("Föten-Höhle"), möchte jetzt aber niemandem Falsche Hoffnungen machen, denn Re-cycle hat grundsätzlich keinen Miike-Charme (wenn man das so nennen kann) und kommt auch nicht an dessen Mainstream-Beitrag "THE CALL" heran. Und bevor ich weiter in Schnapsideen schwelge, schliesse ich mit dem Fazit, dass Pang-Brothers nun mal Pang-Brothers sind, allerdings schon Besseres geleistet haben! Von Vielen als "Alice im Horrorland" betitelt fällt mir eher folgender Werbeslogan ein: "Paul Auster meets Asia: Ein Horrormärchen in Endzeitstimmung!" Für Stimmung, schöne Bilder und eine überzeugende Lee Sinje: |  |

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USER-WERTUNGEN |
         
7,3/10 bei 7 Stimme(n)
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