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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 132 Minuten | |
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FILMINHALT | Chong-Du (Sol Kyung-Gu) ist ein junger Mann, der geistig leicht minderbemittelt ist und mit mehreren Vorstrafen als schwarzes Schaf der Familie gilt. Gerade erst wurde er wegen Totschlag aus dem Gefängnis entlassen, da landet er schon wieder wegen Zechprellerei auf der Polizeistation. Dort wird er widerwillig von seiner Familie in Empfang genommen, der es nun gar nicht passt den Chaot wieder aufnehmen zu müssen. Besonders sein älterer Bruder versucht Chong-Du einzureden, dass er sich nun gefälligst wie ein erwachsener Mensch verhalten soll und besorgt ihm einen Job als Essenszusteller für ein chinesisches Restaurant. Eines Tages kommt Chong-Du dann die Idee, sich bei der Familie des Opfers, das bei einem von Chong-Du verursachten Autounfalls ums Leben kam und er dafür ins Gefängnis musste, zu entschuldigen. Mit einem Präsentkorb fährt er zu der runtergekommenen Wohnung in einem riesigen Wohnkomplex, wo er die behinderte Tochter Kong-Ju (Moon So-Ri) des Opfers vorfindet, die zwar von der Familie und den Nachbarn mit Lebensmitteln versorgt wird, sich aber sonst ohne jeglichen sozialen Kontakt mit ihrer eigenen kleinen Fantasiewelt beschäftigen muss. Irgendwie lässt Chong-Du der Gedanke an Kong-Ju nicht mehr los und er fühlt sich in einer merkwürdigen Weise zu ihr hingezogen... | |
FILMREZENSION VON JOST RENNEBAUM | Erstmal vorweg: Ich bin ein Fan von koreanischen Dramen. Sie haben oft viel mehr Charme als ihre US-Pendants. Oasis ist anders, von Regisseur Lee Chang-Dong bewusst als Aussenseiterdrama in der Masse der Schönen-Leute-Liebesdramen den koreanischen Zuschauern vorgeworfen. Teilweise ist der Film nicht einfach anzugucken und ich weiss auch nicht ob ich ihn mir ein zweites Mal anschauen werde. Es gibt ein paar schwierige Szenen, die nur schwer zu schlucken sind. Einmal jedoch sollte man sich den Film allein schon wegen den grossartigen schauspielerischen Fähigkeiten der beiden Hauptdarsteller anschauen. Es ist unglaublich wenn man das erste Mal eine Traumsequenz Chong-Dus sieht, in der die behinderte Kong-Ju aus ihrem Rollstuhl aufsteht und wie ein gesunder Mensch wirkt. Nach 11 Monaten Zivildienst in einer Behindertenschule kann ich sagen, dass die Darstellung der Schauspielerin Moon So-Ri (ua. Peppermint Candy) absolut glaubwürdig ist. Die Leistung und auch der Mut, der für solche Rollen aufzubringen ist, kann man ihr gar nicht hoch genug anrechnen. Aber auch der Schauspieler Sol Kyung-Gu (ua. Public Enemy) spielt seine Rolle als geistig leicht zurückgebliebenen Chong-Du absolut glaubwürdig. Sehr gelungen und wunderbar inszeniert sind die Traumsequenzen von Ho, in der der Zuschauer in ihre Welt eintauchen kann und die Umgebung aus ihrem Blickwinkel sieht. Aus einem Lichtschein wird dort eine Taube, aus Reflektionen eines zerbrochenen Spiegels werden Schmetterlinge und in einer der Film namensgebenden Szene wird das Bild "Oasis" zum Leben erweckt. Diese wunderschönen Szenen werden aber immer wieder von, wie schon am Anfang erwähnt, schwierigen Szenen unterbrochen. Besonders zu Ende hin wird das Geschehen fast nicht zu ertragen, als die beiden unverstanden und brutal getrennt werden. Ein Film, der bestimmt nicht für jedermann ist... |  |

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USER-WERTUNGEN |
         
7,0/10 bei 5 Stimme(n)
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