FILME •
KR • MOTHER | MOTHER • 
KOREA 2009 | |
CAST & CREW | REGIE |
Bong Joon-Ho | DARSTELLER | Kim Hye-Ja, Won Bin, Jin Ku, Yun Je-Mun, Jun Mi-Sun, Song Sae-Beauk, Na Mun-Hee, Chun Woo-Hee, Kim Byoung-Soon, Lee Jeong-Eun | PRODUZENT | Choi Jae-Won, Park Tae-Joon, Seo Woo-Sik | SCRIPT/BUCH | Bong Joon-Ho, Park Eun-Kyo, Park Wun-Kyo | MUSIK | Lee Byeong-Woo | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 128 Minuten | |
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FILMINHALT | Die alleinerziehende Mittfünfzigerin Hye-Ja (Kim Hye-Ja) arbeitet in einem Kräuterladen und praktiziert als Akupunkteurin ohne Zulassung. Ihren Sohn Do-Jun (Won Bin) liebt sie abgöttisch und ist ständig in Sorge um ihn. Trotzdem oder gerade deshalb treibt sich Do-Jun mit dem Tagedieb Jin-Tae (Jin Ku) herum, sehr zum Missfallen seiner besorgten Mutter, die befürchtet, dass ihr Sohn unter dessen schlechtem Einfluss auf die schiefe Bahn geraten könnte. Eines Tages wird eine hübsche Oberschülerin tot aufgefunden, zu der Do-jun nachweislich noch kurz zuvor in betrunkenem Zustand Kontakt hatte. Für die vorverurteilenden Polizisten, die den Mordfall untersuchen, ist der minder bemittelte Do-Jun deshalb das perfekte Opfer, um den lästigen Fall möglichst schnell zum Abschluss zu bringen. Seine Mutter ist von seiner Unschuld überzeugt und scheut weder Kosten noch Mühen, ihren Sohn aus der Untersuchungshaft frei zu bekommen. Als sie auf legalem Weg nicht mehr weiter kommt, weil der Rechtsanwalt sie auch nur ausnutzen will, nimmt sie die Sache mit einer anderen Entschlossenheit in die Hand. Und je tiefer sie gräbt, desto mehr Geheimnisse kommen ans Tageslicht - nicht nur um das Mordopfer, sondern auch aus ihrer eigenen Vergangenheit... | |
FILMREZENSION VON DANIEL FRICK | Bong lieferte 2006 mit dem Monsterfilm-Genremix "The Host" einen international beachteten Überraschungshit ab. Sein neuester Film "Mother" erinnert jedoch sowohl inhaltlich als auch formal sehr viel stärker an seinen zweiten Film "Memories of Murder" - auch dort geht es um die Vorverurteilung eines behinderten Jungen als Mordverdächtigen. Doch während das frühere Werk seinen Schwerpunkt auf die verhängnisvolle Dynamik aus Sicht der ermittelnden Polizisten legt, hält sich "Mother" an seinen Filmtitel. Die Mutter bzw. die psychologischen Aspekte für das vereinnahmende Verhältnis der Mutter zu ihrem erwachsenen Sohn bildet das Fundament für die Geschichte. Doch das im Hintergrund schlummernde Familiendrama hält Bong nicht davon ab, Elemente des Psychothrillers und der Groteske mit in die Zutatenliste des Films zu packen. So gesehen spielt der Regisseur hier wieder seine große Stärke aus, gekonnt Genres zu vermischen. Ich finde zwar den auf dem DVD-Cover prangenden Vergleich eines Mixes aus Hitchcock und Lynch nicht ganz treffend, Fakt ist jedoch dass Bong nicht nur mit klassischen Stilmitteln des Psychothrillers und etwas "angestaubter" Krimis spielt, sondern auch immer wieder interessante Zeit- und Perspektivsprünge einstreut und so mit relativ konventionellen Stilmitteln eine geradezu erdrückende Spannung aufbaut. Gemeinsam mit mehreren unerwarteten Twists, düster-ausdrucksstarken Kameraeinstellungen und dem bestechenden Spiel vor allem der Hauptdarstellerin Kim, aber auch ihrem Film-Sohn Won ergibt das einen dunklen, spannenden und innovativen Thriller-Drama-Mix, der gefällt. Das Ende verweigert sich den üblichen Konventionen eines Thrillers - und unterstreicht stattdessen zum Schluss nochmals eindrucksvoll, dass "Mother" sich selbst eher als ein Psychodrama versteht. |  |

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USER-WERTUNGEN |
         
8,0/10 bei 6 Stimme(n)
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