Ihr habt sicherlich schon lange darauf gewartet und nun ist es endlich soweit: unter dem Namen "Ein Zimmer mit scharfer Aussicht" erscheint hierzulande endlich der nächste Teil der, im Original mit "House with a good View" betitelten Reihe aus Korea. Ging es im Vorgänger noch um die schmutzige Seite der Immobilienmakler*innen - und damit meine ich nicht den finanziellen Aspekt - bekommt man diesmal eine Geschichte aus der Perspektive eines Mieters serviert.
Und wie auch schon "Ein Job mit scharfer Aussicht" handelt es sich hierbei um eine ziemlich pubertäre Komödie, die einem vielleicht vor 30 oder 40 Jahren die Schamesröte ins Gesicht getrieben hätte. Heutzutage erntet man damit höchstens noch ein müdes Schulterzucken. Und so plätschert die Geschichte rund um Student Jae-min und sein Love Interest vor sich hin und bleibt über die rund 90 Minuten Spielzeit sehr arm an Highlights.
Ein paar Witze sind ganz ok und auch einige der Figuren recht sympathisch dargestellt, doch dramaturgisch scheint man hier sämtliche Spannung mit aller Gewalt vermeiden zu wollen. Dabei hätte die Geschichte durchaus Potential, vor allem aufgrund der Affäre einer seiner Nachbarinnen mit einem fiesen Typen. Doch warum die Zuschauer*innen mit nervenzerreissenden Geschichten quälen, wenn doch schon einige Dialoge und die grässliche Musik den letzten Nerv rauben? Auch die Sexszenen sind alles andere als einfallsreich und spulen das übliche Programm in solchen Filmchen ab.
Geht man nach offiziellen Filmdatenbanken im Netz war der hier besprochene dritte Teil der "House with a good view"-Reihe auch der letzte. Das stellt sicherlich keinen Verlust dar und ob man nun die anderen Filme gesehen haben muss, um die Genialität dieser Reihe zu erkennen, bezweifle ich ausserdem. So bleibt eine billig produzierte Sex-Komödie zurück wie sie in den 90ern gerne mal auf den Privatsendern am Wochenende um Mitternacht gezeigt worden wäre. |