FILME •
HK • DOG BITE DOG | DOG BITE DOG
HONG KONG 2006 | |
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WEITERE INFORMATIONEN | LAUFZEIT 109 Minuten | |
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FILMINHALT | Pang Jr. (Edison Chen), ein kambodschanischer Auftragskiller, kommt per Schiff nach Hong Kong, um dort einen Auftragsmord auszuführen. Dummerweise hat er es aber mit Wai (grandios, Sam Lee) zu tun, einem jungen, aggressiven und skrupellosen Cop,
der schon kurz nach der Tatortbegehung, auf seine Fährte stösst. Es entbrennt eine gnadenlose Jagd, auf deren Strecke zahlreiche Unschuldige ihr Leben lassen müssen. Dabei kommt auch ein Kollege von Wai ums Leben, was ihn nun nur noch umso rasender werden lässt. Pang Jr. dagegen, macht auf einer Müllhalde die Bekanntschaft von einem Mädchen, die er aus den Fängen ihres Peinigers befreit und die er mit nach Kambodscha nehmen will... Eine Kette unglücklicher Zufälle, ausgelöst durch einen beinahe schon banalen Grund wird in nur einer Nacht das Leben der Beteiligten für immer verändern... | |
FILMREZENSION VON HY QUAN QUACH | Das ist ganz schön harter Tobak, was uns Soi Cheang da auftischt! Das HK Cinema war schon in den 80ern und Anfang der Neunziger nicht gerade zimperlich. Doch die neue Welle an brutalen Streifen aus dem A-Bereich, die seit letztem Jahr anhält, spült uns ein Meisterwerk nach dem anderen ans Land. Dachte man schon, dass SPL hart und düster ist, so setzt dieser Streifem dem Ganzen noch die Krone auf. Das Ganze spielt grösstenteils bei Nacht und an düsteren, kalten, trostlosen Gegenden Hong Kongs. Die Bilder sind in pessimistischen Blau und Grautönen gehalten. Musik wird selten bis gar nicht eingesetzt (bis auf die beiden Songs gegen Ende). Man könnte sich unweigerlich vor einem Horrorfilm wähnen, so düster ist die vorherrschende Atmosphäre. Und es gibt praktisch keine Sympathisanten, oder besser gesagt, man weiss einfach nicht, mit wem man mitfiebern soll, da die Personen im Laufe des Filmes quasi die Seiten wechseln. Es herrschen Leere und Hass, selbst die Liebe findet keine Worte, symbolisch durch die Sprachbarriere dargestellt. Sam Lees Darbietung des von inneren Ängsten und Schuldgefühlen zerfressenen und nach aussen hin aggressiven Cops ist wahrhaft seine beste Leistung seit langem. Edison Chen zeigt, dass er auch andere Rollen spielen kann, als den "Coolen" und auch der Rest des Cast, wie der routinierte Lam Suet, kann überzeugen. Ein nicht unerheblicher Teil am Ende spielt dann in Kambodscha, wo sich praktisch die Fronten vertauschen. Dieser Wechsel des Schauplatzes, der Wechsel der Rollen, stellt eines der Elemente des Filmes dar. In einer Welt, in der nichts so ist, wie es scheint, in der die Grenze zwischen Gut und Böse zusehends verschwimmt, kann niemand dem anderen mehr vertrauen, gibt es keine Rudeln mehr, beisst ein Hund den anderen, Dog Bite Dog... |  |

USER-REZENSION VON MAX POWER | In erster Linie sicher eine Geschichte nach althergebrachtem Schema, die jedoch in ihrer düsteren, kompromisslosen Umsetzung sich von anderen Genrewerken abhebt. In einer von Anfang dichten Athmosphäre dokumentiert die Kamera erbarmungslos das harte Treiben, das sich in gewalttätigen, schockierenden Bildern entlädt und somit in der dargestellten Konsequenz dem Zuschauer einiges abverlangt. In trostlosen, nihilistisch anmutenden Bildern wird ein dreckiger, rauer Moloch Hongkong gezeichnet, in dem Verbrechensausübung und -bekämpfung nicht mehr durch klare Abgrenzungen voneinder zu trennen sind. Wird der unbarmherzige Killer zumindest in der Projektion zur Beziehung mit dem behinderten Mädchen menschlicher, so verlieren die Polizisten in der Täterergreifung im Gegenzug mehr und mehr i... [weiterlesen] |  |
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USER-WERTUNGEN |
         
8,1/10 bei 10 Stimme(n)
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