"Bushido" stammt vom Regisseur Kazuya Shiraishi, der sich in den vergangenen Jahren mit Werken wie "The Blood of Wolves" oder ganz aktuell mit "11 Rebels" einen Namen gemacht hat. Und dass der Gute etwas von seinem Handwerk versteht, das merkt man auch an Yanagidas Geschichte rund um Verrat, Go und Ehre.
Denn bei "Bushido" handelt es sich um keinen regulären Beitrag aus dem Genre des Samurai-Films, denn Schwerter werden erst recht spät im Film und nur sehr selten gezogen. Yanagida trägt Konflikte lieber auf dem Go-Brett aus und das ist durchaus spannend inszeniert. Generell ist es vor allem der komplette Look-and-feel des Films, der sich wirklich sehen lassen kann. Die Bilder wirken leicht überbeleuchtet und bekommen dadurch eine Optik, die den Film gleich mal ein paar Jahrzehnte älter aussehen lassen. In Kombination mit den detaillierten Sets, Kulissen und Hintergründen, entsteht hier ein toller Gesamteindruck.
Viel Lob gibt es auch für die tollen Darsteller*innen in "Bushido". Angefangen von Tsuyoshi Kusanagi als Yanagida über Kaya Kiyohara in der Rolle der Tochter bis hin zur Ikone Jun Kunimura als Geschäftsmann - das passt alles perfekt. Abgerundet wird Shiraishis Film mit einer abwechslungsreichen Geschichte, in der es mal tragisch, mal witzig zugeht. Toller Beitrag, der es da ins Line-up der diesjährigen Nippon Connection geschafft hat. |