Wenn man müde ist, fängt man gar nicht erst an zu gucken, Herr Constabel. Gibt ja gerade im MA-Genre so einige Filme, wo es erst gegen Schluß so richtig zur Sache geht, und sich deswegen ein Durchhalten nachhaltig lohnt.
na die Kleine JeeJa hat es richtig drauf und gibt wieder innovative Kampfszenen zb unter der Klimaanlage , wo sie ja selber am Auge verletzt wurde und das bei dem Kampf auch 3 echte Thai Boxer dabei waren hat das ganze viel realistischer gemacht Auch nett Hiroshi Abe wieder zu sehen
Daniela
" Do not despise the snake for having no horns,
for who is to say it will not become a dragon ? "
diceman hat geschrieben:Wenn man müde ist, fängt man gar nicht erst an zu gucken, Herr Constabel. Gibt ja gerade im MA-Genre so einige Filme, wo es erst gegen Schluß so richtig zur Sache geht, und sich deswegen ein Durchhalten nachhaltig lohnt.
Gesehen. Die Mischung aus "Ong Bak" und "Rain Man" mit weiblicher Note schmeckt nach epischem Sieg und darf jetzt schon als das Martial-Arts Highlight 2008 gewertet werden. Außerdem bewegt sich "Chocolate", was das Erzählen einer Geschichte angeht, zehn Stufen über "Tom Yum Goong" und mindestens vier über "Ong Bak". In der ersten halben Stunde kommt man dem Mädchen näher, lernt, wie ihr Autismus funktioniert und wie sie sich ihre Kampkunst-Fähigkeiten aneignet. Das gestaltet sich reichlich simpel und idealisiert, ist aber trotzdem spannend anzuschauen, und vor allem wird es primär durch Schauspiel und lebendige Situationen vermittelt, anstatt mit Erklärungen zu langweilen. Peinlicher Thai-Humor zum Glück Fehlanzeige, dafür gibts ein paar ganz arg rührende Momente. Dann gehts los. Und hört auch nicht mehr auf. Die ersten Scharmützel sind noch langsam, die Gegner schwach, kippen nach einem Tritt aus dem Latschen. Auch später ist es meistens das "line 'em up and knock 'em down"-Prinzip, welches bei den Kampfszenen vorherrscht, dafür begeistert "Chocolate" umso mehr durch eine unglaublich vielseitige Choreographie und lebensmüde Stuntarbeit aller Beteiligten. Die Bewegungsabläufe werden zum Ende hin immer komplexer, außerdem wird die jeweilige Umgebung wunderbar in die Kampfszenen miteingebunden. Es ist klar, daß JeeJa Yanin kein weiblicher Tony Jaa ist, aber sie kann was und das sieht man auch. Die Gegenschnitte sind sauber, die Einstellungen lang genug um Dynamik zu vermitteln. Gewackelt wird gar nicht, braucht man ja auch nicht in einem Actionfilm (was einige immer noch nicht kapiert haben). Im Finale darf sich Hiroshi Abe als heldenmütiger Yakuza sogar mit einem Samurai-Schwert durch eine Horde von Gangstern metzeln, das Spotlight bleibt aber weiterhin auf der charismatischen JeeJa Yanin, die sich in einem irrwitzigen Showdown an Balustraden, Mauervorsprüngen und Straßenschildern entlang hangelt und dabei eifrig blaue Flecken und gebrochene Knochen verteilt. Die kreative Konsequenz, mit welcher der schwindelerregende Showdown durchgezogen wird, sorgte bei mir für für das längste "Wow" seit den 100 Spiralfrakturen in vier Minuten aus "Tom Yum Goong". Ein toller Martial Arts Film, und hin und wieder auch einfach nur ein ganz toller Film.
hab ihn jetzt auch endlich gesehen und muss sagen, das ich ein wenig enttäuscht bin... Die Choreographie war etwas lahm. Aber am Ende wird man ja bestens für das Zwischengeplänkel entschädigt. Jeeja (oder wie sie heißt) macht ne gute Figur in dem was sie da zeigt. Und sie sieht auch besser aus als Tony Jaa, is aber nicht so schwer. Alles in allem ein guter MA - Film, der richtig kickt, ich hab aber, glaub ich, schon zuviel davon gesehen, deshalb hält sich mein Jubelgeschrei im Zaum.
So habe mir den Film jetzt auch mal angeschaut. Finde ebenfalls das sich die erste Hälfte etwas zieht und vor allem das Schauspiel stellenweise arg gewöhnunsbedürftig ist! Dafür gibt es ab der zweiten Filmhälfte fast permant was auf die Glocke. Die Action kann sich dann größtenteils sehen lassen, stellenweise als mal etwas lahm und bei der nächsten Szene kann man dann einfach nur noch staunen. Gebe dem Film auch eine 6/10