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asianfilmweb • Filme • The Grandmaster (HK/CN 2013) • The Grandmasters
FILMEHK/CN • THE GRANDMASTER
THE GRANDMASTER •

     aka THE GRANDMASTERS
     HONG KONG/CHINA 2013

CAST & CREW
REGIE Wong Kar-Wai
DARSTELLERZhang Ziyi, Tony Leung Chiu-Wai, Wang Qing-Xiang, Le Cung, Song Hye-Kyo, Chang Chen, Yuen Woo-Ping, Zhao Benshan, Zhang Jin, Elvis Tsui Kam-Kong, Lo Hoi-Pang, Xiao Shen-Yang, Lau Shun, Wang Jue, Chin Shih-Chieh, Cheung-Chi Lam
PRODUZENTJacky Pang Yi-Wah, Wong Kar-Wai
SCRIPT/BUCHWong Kar-Wai, Xu Haofeng, Zou Jing-Zi
CHOREOGRAPHIEYuen Woo-Ping, Yuen Shun-Yi, Ling Chi-Wah, Yuen Cheung-Yan
MUSIKNathaniel Méchaly, Shigeru Umebayashi

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
BLURAY The Grandmaster

DeutschlandUniversum • FSK 12 •
 2,35:1 anamorph (HD 1080p)
 deutsch dts-HD 5.1, kantonesisch dts-HD 5.1
 deutsch für Hörgeschädigte
 Making Of THE GRANDMASTER, Special Effects, Auf den...
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AKTUELLSTE VÖ
 DVDThe GrandmasterDeutschlandUniversum 

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
123 Minuten

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FILMINHALT
Foshan in den 1930er Jahren: Kampfkunstmeister Ip Man (Tony Leung Chiu-Wai) gilt als grosse Hoffnung der örtlichen Kampfkunstmeister, die Stile des Südens im Duell gegen einen Meister aus dem Norden zu vertreten. Nach etlichen Prüfungen darf er endlich Meister Gong (Wang Qing-Xiang) gegenübertreten, den er letztendlich besiegt. Erzürnt fordert Gong Er (Zhang Ziyi) Ip Man zum Duell. Der Kampf endet ohne Sieger, hinterlässt aber zwei Helden, die sich in den kommenden Jahren immer stärker zueinander hingezogen fühlen. Doch der ausbrechende Krieg und soziale Verpflichtungen machen ein erneutes Aufeinandertreffen beinahe unmöglich.

FILMREZENSION VON MANUEL SAUER
Bereits in der einleitenden Kampfszene gibt Regisseur Wong Kar-Wai den Ton für die folgenden zwei Stunden an: ein betörend schöner Kampf im strömenden Regen, hauptsächlich in Zeitlupe, spärlich akustisch untermalt. Wong, sein Kameramann Phillipe Le Sourd und Choreograph Yuen Woo-Ping filtern die Essenz der chinesischen Kampfkunst heraus und bringen sie in elektrisierenden Bildern auf die Leinwand. Vielschichtig, mehrdeutig und nostalgisch.

Nostalgie ist dabei der prägnanteste Faktor, spiegelt sie sich nicht nur in den Sets, die in ihrer räumlichen Enge, ihrer Ausleuchtung und im fast völligen Verzicht auf weitwinklige Distanzshots stark an das Hongkongkino der 1980er und 1990er Jahre erinnern, wo budgetbedingt zu derartigen Spielereien gegriffen wurde, sondern auch in den Akteuren wieder, die allesamt in einer weit zurückliegenden Vergangenheit zu verweilen scheinen, obwohl das Rad der Zeit sich unaufhörlich weiterdreht. In den Dialogen, den Kommentaren aus dem Off, ja selbst in Wongs Inszenierung ist dieses melancholische Erinnern allgegenwärtig. Entschleunigt bewegen sich seine Charaktere durch ein diffuses Paralleluniversum, montiert Wong die einzelnen Bilder zu ikonischen Kunstwerken. "The Grandmaster" ist ein einziger gigantischer Bilderrausch. Seine Akteure kann Wong damit anstecken, traumwandlerisch bewegen sich seine Helden Leung und Zhang durch den Film, selbst im hitzigsten Duell bleiben sie kühl, ja zaghaft verharrend. Zhangs wilde Zeiten, in denen sie sich wie ein Berserker auf ihre Gegner stürzt, sind wahrlich vorbei, wirkt sie doch reifer, fast gealtert in der Rolle der unnahbaren, kämpfenden Amazone.

Doch genau hier befindet sich auch der Knackpunkt des Ganzen, der Windstoss, der Wongs glorifizierendes Kartenhaus zum Einsturz bringt: schaffte es der Auteur in seinen vorangegangenen Werken meist einen Konsens zwischen formaler Gestaltung und erzählerischem Inhalt zu erwirken und dadurch seine Figuren, ihre Gefühle, ihre Sehnsüchte für den Zuschauer greifbar zu machen, scheitert er bei seinem aktuellen Werk damit furios. Seine Charaktere bleiben im Sturm der Bilder blass, entrückt. In seinem Gemälde sind sie nur Beiwerk, wenige Tupfer im Spektrum seiner gigantischen polychromen Inszenierung, die vollgestopft ist mit allem, was halbwegs hübsch und künstlerisch wertvoll erscheint.

Dem Zuschauer indes fällt es schwer alldem aufmerksam zu folgen, sich nicht vom Dargebotenen überfordern zu lassen. Eine wirkliche Geschichte gibt es nämlich nicht. Grob an Ip Mans Biographie orientierend, hetzt Wong, aller Langsamkeit seiner Bilder zum Trotz, durch die Jahrzehnte. Texttafeln liefern einen groben Überblick über das, was folgt oder zu folgen scheint, denn letztendlich haben diese Einschübe nur Alibifunktion. Es fehlt der Rhythmus, der Takt des Erzählens. Fand Wong ihn beispielsweise in "Chungking Express" noch in der pulsierenden Grossstadt, scheint er hier verloren. Was als anspruchsvolle Elegie der Kampfkunst konzipiert war, entpuppt sich inhaltlich als unausgewogenes Konstrukt banaler Glückskeks-Philosophie. Teils vollkommen sinnfrei, teils unfreiwillig komisch.

Was bleibt ist die wunderschöne Selbstinszenierung eines dem eigenen Ego verfallenden Regisseurs. 10 Jahre soll Wong den Film vorbereitet, ein Jahr lang ihn geschnitten haben, das Ergebnis enttäuscht.



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