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asianfilmweb • Filme • Exte - Hair Extensions (JP 2007)
FILMEJP • EXTE - HAIR EXTENSIONS
EXTE - HAIR EXTENSIONS

     JAPAN 2007

CAST & CREW
REGIE Sion Sono
DARSTELLERChiaki Kuriyama, Ren Osugi, Megumi Sato, Tsugumi, Eri Machimoto, Miku Sato, Mirai Yamamoto, Yuna Natsuo, Ken Mitsuishi, Hiroshi Yamamoto, Tetsushi Tanaka, Yoshikazu Ebisu

DVD/BD/HD/OST VERÖFFENTLICHUNGEN VOM FILM
DVD Exte - Hair Extensions (Edition Asien)

DeutschlandRapid Eye Movies • FSK 16 •
 1,77:1 anamorph
 deutsch DD 5.1, japanisch DD 5.1
 deutsch
 Making Of, Deleted Scenes, Karaoke, Kinotrailer
WEITERE VÖ
AKTUELLSTE VÖ
 DVDExte - Hair ExtensionsRezension des Titels vorhandenDeutschlandRapid Eye Movies 

WEITERE INFORMATIONEN
LAUFZEIT
108 Minuten

FILMINHALT
In einem mit Haaren für Hair-Extensions vollgestopften Container, entdecken Hafenarbeiter die übel zugerichtete Leiche einer jungen Frau. Der grausige Fund ruft die Polizei auf den Plan, bei der Obduktion des Opfers können die ermittelnden Beamten ihren Augen kaum trauen: der ausgehöhlte Leichnam scheint mit Haaren ausgestopft worden zu sein. Die Polizisten glauben zunächst an Organhandel, doch diverse Ungereimtheiten sprechen dagegen. Währendessen findet auch der psychisch labile Leichenschauhausangestellte Yamazaki Gefallen an der Toten. Yamazaki, der die Haare toter Frauen an Friseursalons verkauft, scheint wie besessen von den Haaren des Mädchens, die auch nach ihrem Tod immer weiter wachsen. Kurzerhand kidnappt er die Leiche um sich so einen immerwährenden Vorrat an Haaren zu sichern. Abseits dieser Ereignisse träumt die junge Auszubildene Yuko von einer großen Karriere als Hairstylistin. Ihr Leben wird allerdings überschattet von dem komplizierten Verhältnis zu ihrer sadistischen Schwester, die ihre kleine Tochter wie den letzten Dreck behandelt. Yuko nimmt das verängstigte Mädchen bei sich auf und kümmert sich um sie. Doch die Situation spitzt sich erst recht zu als sich herausstellt, dass auch Yukos Friseursalon zu Yamazakis Kundenkreis zählt. Für die junge Friseurin beginnt ein haariger Alptraum...

FILMREZENSION VON ALEXANDER KOSCHNY
Regisseur und Drehbuchautor Sion Sono ist auch auf internationalem Parkett kein Unbekannter mehr. Mit seinem verstörenden Generationsportrait "Suicide Club" sorgte er für Aufsehen, ehe er mit dem an die Schmerzgrenze gehenden Psychodrama "Strange Circus" auf diversen Filmfestivals einen bleibenden Eindruck hinterließ. Das Wohlwollen der Festival Kritiker wird dem vergleichsweise zum Mainstream tendierenden Exte wohl kaum zuteil werden. Exte wirkt geradliniger und glatter als Sonos bisherige Filme. Somit finden sich typische Zutaten des gängigen J-Horror darin, auch wenn Sonos Idee sicher innovativer ist als der x-te Aufguss zu Ju-On. Für die Hauptrolle konnte der Ausnahmeregisseur die über Nacht schlagartig bekannt gewordene Chiaki Kuriyama verpflichten. Der Star aus Quentin Tarrantinos "Kill Bill Vol.1" agiert hier überraschend natürlich und wird so schnell zur Sympathieträgerin der Geschichte. Ihr gegenüber steht Ren Osugi in der Rolle des Psychopathen Yamazaki. Für den vielbeschäftigten Schauspieler stellte diese ungewohnte Rolle, nach eigenen Angaben, eine große Herausforderung dar und tatsächlich liegt die Problematik nicht in Osugis Spiel, sondern an seiner Figur. Sein Yamazaki ist ein comichaft überzeichneter Charakter, ein Kinderschreck in Peter Lustig Latzhose der zugleich verstörend und beängstigend, aber im selben Moment ebenso albern und skurill wirkt. Yamazaki ist ein kindlicher Charakter ohne jeden Sinn für Moral, der getrieben wird von einer manischen Bessenheit von schönen Haaren. Osugi scheint sichtlich Spaß an dieser Rolle zu haben, beispielsweise wenn er wie in einem Musical ein bizarres Lied über Haare trällert oder in Anlehnung an James Whales Horrorklassiker "Frankenstein" aus seiner Wohnung stürmt und voller Inbrunst in die Welt hinaus ruft: "Es wächst! Es wächst!" ("It's alive! It's alive!"). Diese Szenen sind es allerdings, die dem Zuschauer eher sauer aufstoßen, denn genau so wenig greifbar wie die Figur des Yamazaki bleibt auch die gesamte Story. Realismus sollte man freilich keinen erwarten, dass Sono allerdings nicht einmal versucht einen halbwegs plausiblen Erklärungsansatz zu finden und seine Geschichte dadurch in vollkommne Willkür verfällt, steht auf einem anderen Blatt. Exte gehört zudem auch nicht in die Kategorie der Horrorfilme, die einem einen wohligen Schauer über den Rücken jagen, vielmehr setzt Sono auf Ekel und leichte Schockeffekte. Wenn die Haare der Opfer aus wirklich jeder Körperöffnung wuchern und wachsen und dabei ganze Räume überdecken ist das sicher ein Anblick, den man nicht so leicht wieder aus dem Gedächtnis bekommt. Der weitgehend gelungene CGI Einsatz und das alptraumhafte Setting tragen ihren Teil dazu bei und somit ist Exte visuell sicher nicht zu verachten. Doch wie bereits erwähnt, die Schwäche des Films liegt im Inhalt. Den Schauspielern kann man hierbei keinen Vorwurf machen, sie tun ihr Möglichstes und verhindern dadurch Schlimmeres. Sion Sonos Drehbuch hingegen erweist sich als zu unausgegoren. Er packt etwas zu plakative Elemente des Familiendramas in seine Geschichte, die einen zu großen Raum innerhalb des Plots einnehmen. Weit störender sind allerdings die vielen Albernheiten, gerade in Bezug auf Yamazaki, die das Sehvergnügen trüben. Während zu Beginn noch eine düstere, unheimliche Atmosphäre kreiert wird, wird man im weiteren Verlauf der Handlung den Verdacht nicht los, dass Sono eher eine Art Horrorkomödie im Auge hatte. Dagegen sprechen die teils in ihrem Realismus schwer verdaulichen Gewaltszenen, beispielsweise die stark an Eli Roths "Hostel" erinnernde, aber deutlich weniger explizite Folterszene des Mädchens mit dem unaufhaltsamen Haarwuchs. Was hinter dieser Figur steckt, warum ihre Haare ein tödliches Eigenleben führen und warum Yamazaki, zumindest zu Beginn, die Kontrolle über sie zu haben scheint, wird dabei nicht geklärt. Als Zuschauer bleibt man ratlos zurück und muss sich mit einem emotionslos dahingeklatschten Ende am Meer zufrieden geben. Es ist fraglich, ob Exte sein Publikum finden wird. J-Horror Fans könnten durch die bizarre Handlung des Films abgeschreckt werden, Sion Sono Anhänger hingegen könnten enttäuscht sein über die Oberflächlichkeit seines neuesten Werks. Sono findet hier seine Linie einfach nicht, was am Ende dabei herauskommt ist ein seltsamer Genre-Mix der nicht wirklich ineinander greift und für den Logik ein Fremdwort bleibt. Wer genug von bleichen Geistermädchen hat, nach etwas ungewöhnlichem sucht oder einfach auf Chiaki Kuriyama steht, kann hier einen Blick riskieren, doch Sion Sono kann es eigentlich besser.

FILMREZENSION VON LAGO
Endlich wieder ein Horrorfilm aus Asien bzw. Japan, der nicht wieder dem anderen gleicht und nicht schon wieder mit untoten Mädchen mit langen schwarzen Haaren in weißen Nachthemden schockieren will. Dabei wurde dem Regisseur Sion Sono, der sich u.a. auch für "Suicide Circle", "Strange Circus" und "Noriko's Dinner Table" verantwortlich zeichnet, nachgesagt, er würde nun zum Mainstreamkino übergehen. Doch wie auch schon bei Shinya Tsukamoto's "Nightmare Detective", sehe ich das nicht so. "Exte: Hair Extensions" ist überraschend gut geworden, wenn auch nicht perfekt. Die CGI-Effekte sind gut gemacht und die Ideen, von wo heraus alles Haare wachsen bzw. strömen sind gut umgesetzt worden. Der Film ist aber nicht ein reiner Horrorfilm und erst recht kein richtiger Schocker. Typische Schockmomente gibt es nicht, dafür umso mehr eklige, unschöne Szenen. Vor allem auch die Szene, in der gezeigt wird, was der jungen Frau angetan wurde, bevor man ihre Leiche in dem Container fand. Die verschiedenen Handlungsstränge um die Hauptcharaktere verknüpfen sich erst nach einiger Zeit miteinander. Dabei sorgt die Geschichte um Yuko und ihrer Nichte Mami, welche von ihrer Mutter schlecht behandelt wird, für den dramatischen Part und der Charakter Gunji Yamazaki, ein psychopathischer Haarfetischist, eher für einen komischen Anteil. Dieses vermischt sich dann gegen Ende mehr und sorgt letztendlich für einen "strangen" Höhepunkt. Die Schauspieler agieren sehr gut, hier kann man nicht meckern. Größter Schwachpunkt ist die Laufzeit des Filmes. Auch wenn ca. 108 Minuten nicht allzu viel sind, hätte man auch einige Minuten eher das Ende bringen können. Nichtsdestotrotz kam bei mir während des Films keine Langeweile auf und ich wurde positiv von "Exte - Hair Extensions" überrascht. Aber wie schon bei "Suicide Circle" werden auch hier die Meinungen auseinander gehen.



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