Beckett {2021, Ferdinando Cito Filomarino} Das Gefühl der ständigen Bedrohung ist dank der Inszenierung für den Zuschauer real greifbar, unterstützt durch die gute Kameraarbeit und den gelungenen Score. Washington gefiel mir in der Rolle als scheinbar machtloser verfolgter, der aber doch einiges auf dem Kasten hat, aber alles im Rahmen der Möglichkeiten eines Normalsterblichen. Solche geerdeten Filme gefallen mir immer viel besser, da packend inszenierte Realitätsnähe für mich immer einer übertriebenen Räuberpistole die Nase vorn hat. Das ganze Szenario zum Ende hat auch was und fügte sich gut in die ganze Stimmung des Films ein. Pluspunkt natürlich auch Griechenland als unbekannter Ort mit einer fremden Sprache. Gerade das Spiel mit den Dialogen in Griechisch fand ich sehr cool. Insgesamt ein äußerst spannender Thriller, der sich vom Gros des manchmal etwas lieblosen Netflix-Filmsortiments abhebt. 7,5/10
National Lampoon's Van Wilder aka Party Animals {2002, Walt Becker} Hatte den schon ewig nicht mehr gesehen und daher Bedenken, ob mir die College-Komödie noch gefallen würde. Funktioniert nach wie vor hervorragend. Hat ein gutes Tempo ohne auch nur den kleinsten Hänger, eine gute Besetzung und einige legendäre Szenen. Beste anspruchslose Unterhaltung! 8,5/10
2001: A Space Odyssey {1968, Stanley Kubrick} Heute in der Schauburg Karlsruhe auf 70 mm gesehen. Mein Lieblingsfilm aller Zeiten. Genial! 10/10
Bartkowiak {2021, Daniel Markowicz} Ex-MMA-Kämpfer gegen Gangster, die sich seinen Club unter den Nagel reißen wollen. Gut gefielen mir die Kameraarbeit, die wirklich einige schöne Momente hat und die Optik mit ihrem spröden Charme. Dazu gibt's sympathische Darsteller. Als Gegenpart die typischen Böswatze. Die Geschichte reißt keine Bäume aus, alle üblichen Klischees werden bedient und der Verlauf der Geschichte birgt keine Überraschungen. Dennoch gefiel mir der Film, da er seine Einfachheit irgendwie charmant und ehrlich rüberbringt und die Charaktere passen. Die ein oder andere Kampfszene ist dazu gut gefilmt. 7/10
Public Enemies {2009, Michael Mann} Optisch ist das alles ganz ordentlich, die Schießereien machen auch irgendwie Laune. Jedoch kommt die Geschichte nie wirklich in Schwung. Der Erzählfluss stockt regelmäßig. Depp ganz okay, Bale blass, Cotillard irgendwie furchtbar. Irgendwie wirkt die ganze Chose nie wirklich lebendig. Wenige Höhepunkte, viel Leerlauf. Irgendwie zwischen allem, weder gut noch schlecht. 5,5/10