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Japan- Reise

Alles nicht Asien-Film-betreffendes hier rein. Hier darf getratscht werden wie man möchte. Der Kaffee wird schon gekocht...

Beitragvon BAMBUSKING am Do, 31.01.2008, 17:28

Wirst als Tourist wahrscheinlich sehr positive Erfahrungen machen, denn zu Touristen sind die Japanesen echt sehr freundlich und hilfsbereit. Wenns aber darum geht irgendwie naehere Beziehungen oder Freundschaften aufzubauen, siehts ganz anders aus. Ich hab hier wirklich so gut wie keine Japanischen Freunde, was zum einen daran liegt, dass ich relativ wenig Gelegenheiten habe mich irgendwie mit Japanern zu treffen, und zum aderen, so habe ich den Anschein, dass von Japanischer Seite einfach kein Interesse besteht. Die Leute, die mich dann in ner Bar oder Kneipe ansprechen sind immer Koreaner oder Chinesen.
Was ich auch seltsam finde ist, dass man sich hier nicht gruesst, sondern mehr oder weniger ignoriert... im Aufzug oder wenn man die Nachbarn sieht. Generell kenne ich kaum jemand, der im gleichen Gebaeude wohnt wie ich. Hier ist zwar flaechenmaessig alles viel naeher beisammen, aber zwischenmenschlich ist hier doch alles viel distanzierter.
Najo, will jetzt auch niemandem den Japan Trip madig machen. Fuehle mich hier immer noch sehr wohl (mehr, als in DE) und habe wirklich gute Freunde gefunden.
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Beitragvon GAMBIT am So, 27.04.2008, 14:19

Es ist 20 Uhr hier und mein Flug geht erst unm 11 kann leider nicht schlafen .... ich bin aber so froh wie nie wieder zurueck nach Muenchen zu fliegen.

Hey Quickie gibts dich eigentlich noch
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Beitragvon Sylvio Constabel am So, 27.04.2008, 20:54

Andy Lau hat geschrieben:
GAMBIT hat geschrieben:Es ist 20 Uhr hier und mein Flug geht erst unm 11 kann leider nicht schlafen .... ich bin aber so froh wie nie wieder zurueck nach Muenchen zu fliegen.

Hey Quickie gibts dich eigentlich noch


wars so schlimm?...mit den zahlreich schlechten schilderung über japan, die sehr befremdliche kultur und den umgang mit den Gaijin macht mir schon irgendiwe angst.
ist das land, für das ich es halte, in wirklichket gar nicht so toll? :?


China ist toller :P .
Überhaupt sind die Chinesen nicht so übertrieben reserviert und auch lustiger und auch netter. Ziehe China Japan vor, obwohl ich Hiroshima & Kyoto auch wahnsinnig schön finde!
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Beitragvon GAMBIT am So, 27.04.2008, 21:42

Ja Kyoto ist wundervoll. Ich denke es wuerde einfach eine Woche Kyoto z.B. reichen.
Aber wenn ich angekommen bin und Intresse bestehet schreibe ich mehr zu der kleinen Reise.

Ansonsten kann ich das selbe wie Silvio sagen umgemuenzt auf die Koreaner.
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Beitragvon vampir69 am Mo, 28.04.2008, 10:00

Würde mich auch interessieren.
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Beitragvon Storm00 am Di, 29.04.2008, 17:32

Habe auch intresse mal nach Japan zu reisen, bin auch schon am sparen. Vieleicht im Herbst oder so. Ich habe vor kurzen eine Email Bekanschaft mit einer Japanerin gemacht die in Tokyo lebt und Deutsch kann, mal schauen wie das so weiter geht. Sie schreibt zur zeit nur selten.
Wer schreibfehler findet kann sie behalten.
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Beitragvon vampir69 am Mi, 30.04.2008, 13:43

Mit japanischen Brieffreunden hat ich auch schon Kontakt. Leider haben die dann sehr oft nach einigen Briefen den Kontakt abgebrochen. Hab gelesen, dass dies öfter so is. War schade, da da echt nette Leute dabei waren.
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Beitragvon vampir69 am Mi, 30.04.2008, 14:26

Englisch.
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Beitragvon GAMBIT am Di, 06.05.2008, 12:14

Mein erster Eindruck von Japan begann mit ein wenig Pech.
Als ich ankam war mein Koffer zerfetzt, aber dank hilfsbereiten und vor allem kompetenten Japanern war das Problem schnell gelöst und ich hatte einen neuen Koffer, zwar einen verdammt unhandlichen verdammt schweren Oma-Koffer, aber besser als nichts. Diese Kompetenz und stete Hilfsbereitschaft sollte mich die Ganze Reise begleiten. Tokio begrüßte mich am Anfang mit viel Regen. Ich traf dort auf einen lustigen Schweizer der auf Weltreise war (sein Blog: http://www.waar.ch/ ) und zog durch Tokio und saugte erstmal mit ihn viele positive Eindrücke ein. Wir gewaltige Tempelanlagen oder auch kleine versteckte Tempels fernab von Tourismus, wo wir Mönche bei ihren Zeremonien trafen … wir waren in überlaufenen Modebezirken … wo der Anteil des männlichen Geschlechts verschwindend gering war, wir genossen die schönen großen Parkanlagen und waren bei einer japanischen Hochzeit dabei. Man traf in diesen ersten Tagen stets auf nette Japaner und ein Small-Talk war immer vorhanden.

Ich wollte weiter und fuhr mit der Bummelbahn in die Berge nach Hakone, nähe Futji-San. Dort begann die erste böse Überraschung … in strömenden Regen stand ich da in irgendeinen Bergkaff und bekam die Info das in jeden popligen Dorf alle Zimmer ausgebucht sind. Nach langen suchen fand ich für eine Nacht ne Herberge ziemlich tief in den Bergen. Ich checkte dort ein und wanderte durch den Regen einen Platz für die nächste Nacht zu finden. Dieses Problem sollte sich durch die ganze Reise ziehen und flexibles Reisen in Japan unmöglich bzw. sehr schwer machen. Wie auch immer dort genoss ich die heißen Hot-Springs in schönen japanischen Ambiente und sah den berühmten Futji-San, der einen in München lebenden Menschen jetzt nicht all zu sehr beeindrucken mag aber ganz nett war. Man traf eine außergewöhnlich nette Japanerin in strömenden Regen die einen mit ihrer Herzlichkeit und Freude nur so überschüttete … später sollte ich leider feststellen das sie eine Ausnahme war. Ich übernachtete dort dann in irgendeinen Wald in einer ziemlich urigen Herberge … die gar nicht als so was ersichtlich war, da die Beschriftung nur auf Japanisch war und das Haus wie ein ganz normales japanisches Haus aussah und die Besitzerin mich kaum verstand … war aber irgendwie kultige, ich war der einzigste Gast.

Danach ging es mit 300 KMH mit den Schnellzug nach Kyoto. Den ersten Tag hatte ich erstmal Probleme ein Dach über den Kopf zu finden und ärgerte mich über das unfreundliche Tourismus-Büro was nur westlich aussehenden Leuten gerne half. (Ich stellte höfflich eine Frage nach Herbergen … antwort musst dich selber drum kümmern … Ami kommt her, blond und blauäugig stellt die selbe Frage und ihn wird eine Stunde lang bei der Suche geholfen, der Ami gab mir dann seine Tips weiter, super netter Kerl).

Irgendwann fand ich dann ein ziemlich chilges Dorm bei einem sehr lustigen und freundlichen Brasilianer. Kyoto ist sehr überschaubar und man kann ein Viertel der Stadt an einen Tag fast ohne Verkehrsmittel zu Fuß erkunden. An sich ist Kyoto ein riesiges Freiluftmuseum man kann die Stadt einfach so erkunden ohne gezielt jetzt irgendwelche Hot-Spots abzubummeln und sich mit Massen von Touristen in irgendwelchen Tempelanlagen zu zwängen. Man schlendert durch die Gassen schlendert an kleinen versteckten Tempeln und Schreins vorbei …. Dann stößt man immer wieder auf gewaltige Tempelanlagen oder Burgen (davon gibt es unglaublich viele in Kyoto in einer sehr hohen Dichte). Man steigt auf einen Berg durch Bambuswälder empor und betrachtet von oben Ganz Kyoto … herrlich. Man trifft etwas lockere Japaner als in Tokio und kommt immer wieder in Gespräch. Ich schlenderte an einen wunderschönen Fluss entlang der Kyoto teilt und ein wenig so was wie die ISAR in München ist. Im Grunde hat diese Stadt eine richtig schöne Atmosphäre … O.K. es gibt hier viel Kultur zu sehen, Abends Geishas und tagsüber unglaublich viele traditionelle Architektur – die Kultur ist zwar nicht lebendig wie in anderen Ländern, aber zu staunen gibt es hier viel. Abends ist das Ambiente sehr nice und es empfiehlt sich hier gechillt weg zu gehen.

Danach gings weiter tief in den Süden nach MATSUYAMA. Nach dem ich mich mit meinen dicken Ersatz-Koffer fast eine Stunde eine riesige Tempeltreppe hoch geschleppt habe und den Besitzer der Herberge innerlich verflucht habe wie er nur seine Herberge auf einen so hohen Berg bauen kann, landete ich atemlos und K.O. auf den Gipfel im Vorraum der Herberge begrüßte mich der Besitzer – ein Mönch (klar, logisch ein Mönch baut eine Herberge halt auf einen Berg). Auch hier war es sehr gemütlich bei knisternden Kaminfeuer beobachtete ich wie der Mönch irgendwelche Kunden massierte und keine Ahnung mit ihn machte, war also so ne Art Heilpraktiker.
In MATSUYAMA traf ich zum ersten mal auf keine Ausländer sondern nur auf Japaner. Japan ist doch schon ein wenig sehr touristisch – darum gefiel mir MATSUYAMA doch ganz gut weils nicht so überlaufen war und ich beschloss dort trotz viel Regen länger zu bleiben. Ich schaute mir dort das hiesige Schloss an was sich auf einen Berg befand und ziemlich groß und beeindruckend war. Von oben überblickte man das kleine MATSUYAMA, sah man das Meer und die Berge … man qualmte dort genüsslich seine Zigarrete und genoss den Ausblick während die Kirschblüten leise herunter rieselten. Wenn es plötzlich auf den hin oder Rückweg zu Regnen anfing stellte man sich in einen kleinen Tempel unter. MATSUYAMA war sehr beschaulich … ich lernte dort ne ältere nette Köchin kennen die echt lustig war, ein heiseres Lachen hatte und mir immer was zum Essen mitgab (umsonst), sang lustige Lieder am Tisch und lachte herzlich … ich dachte na das ist ja mal ne echt nette Japanerin, am Ende stellte sich heraus sie war ne Koreanerin – war enttäuscht

Irgendwann ging es zurück nach Tokio … währende der Zugfahrt fuhr man an beschaulichen Provinzen und Fischerdörfern vorbei die teilweise wirklich so aussahen wie aus alten Samuraifilmen. Japan hat ganz klar ne schöne Landschaft und die Japaner einen extremen Sinn für Schönheit. Alles ist sehr sauber … überall sind kleine Gärten zu finden mag es noch so Großstadt sein.

In Tokyo hatte ich dann Fieber und lag erstmal drei Tage flach. Irgendwann trudelte mein Kumpel aus Korea ein und wir hauten mächtig auf den Putz in Tokio …. Suchten uns irgendwelche urigen japanischen Bars in irgendwelchen Seitengassen und gingen danach in Clubs bissel feiern. Dabei traf ich auf BAMBUSKING hier aus den Forum der in Japan lebt, echt ein lustiger Kerl mit den Spass haben kann (siehe Foto). Ich hatte zwar mächtig Spass gehabt aber den Volk bin ich zum ersten Mal auf einer reise nicht wirklich nahe gekommen, die Japaner sind zwar stets freundlich, nett, kompetent usw. aber es fehlt ihnen an Herzlichkeit und sie sind einfach distanziert und auch untereinander scheinen sie so zu sein – sie wirken teileweise mit ihren vielen gesellschaftlichen Regeln und ihrer Moral wie die Perfektion des Preußentum (diese Aussage ist natürlich wie alles Allgemein und nur mein bescheidener Eindruck den ich von der reise gewonnen habe). Auch der unterschwellige Rassismus gegen alles was nicht japanisch und nicht weiß ist stört ein klein wenig. In Tokio machen viele Geschäfte schon um 18 Uhr zu und das Leben pulsiert hier nicht so gigantisch wie z.B. es im TV dargestellt wird oder wie es in Seoul ist. Tokio hat teilweise was kleinbürgerliches an sich.

Japan sollte man sehen für mich war es eine Erfahrung die ich nicht missen will, aber hoch jubeln wie so viele kann ich es nicht.

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Beitragvon GAMBIT am Di, 06.05.2008, 14:54

Andy Lau hat geschrieben:vielen dank für diesen reisebericht...da hast du ja echt was tolles erlebt

Danach ging es mit 300 KMH mit den Schnellzug nach Kyoto


war es der SHINKANSEN? :pray:


Jup wusste nicht mehr genau wie man den schreibt :oops:
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Beitragvon Sylvio Constabel am Di, 06.05.2008, 17:47

Schöner Bericht! Deckt sich im Großen und Ganzen mit den Erfahrungen, die wir in Japan gemacht haben. Das mit dem Rassismus ist leider nicht nur ein japanisches Problem. Auch in China herrscht der vor und nicht zu knapp! Wenn Du nicht weiß bist, hast Du schlechte Karten. Ist genau so eine verquere Scheiße wie hier in Deutschland. Aber auch Chinesen und Japaner sind sich ja spinnefeind...
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Beitragvon FOX-HOUND am Di, 06.05.2008, 18:32

Finde den Bericht auch sehr interessant. Ich möchte selber ja auch mal innerhalb des nächsten Jahres mal nach Japan und bin da auch schon sehr gespannt drauf, wie das dann alles auf mich wirkt.
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Beitragvon Max Power am Di, 06.05.2008, 22:57

GAMBIT hat geschrieben:Ich schaute mir dort das hiesige Schloss an was sich auf einen Berg befand und ziemlich groß und beeindruckend war. Von oben überblickte man das kleine MATSUYAMA, sah man das Meer und die Berge … man qualmte dort genüsslich seine Zigarrete und genoss den Ausblick während die Kirschblüten leise herunter rieselten.

Schreibst Du da von Dir in der unbestimmten Person? Klingt irgendwie seltsam komisch... ist mir auch an anderen Stellen in Deinem Reisebericht aufgefallen. Es ist einem doch nicht etwa peinlich, was man da gemacht hat, oder? :P Hattest Du auch mal gutes Wetter in Deinem Urlaub, mal ganz dumm gefragt? :wink: Übrigens, das eine Mädchen, das da auf dem ersten Bild links neben jemanden mit der Zigarette steht, ist ja richtig süß. 8) Hat man(n) wenigstens gleich die Gelegenheit genutzt, ihre E-Mailadresse zu ergattern. :silent:
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Beitragvon GAMBIT am Mi, 07.05.2008, 9:15

Max Power hat geschrieben:Schreibst Du da von Dir in der unbestimmten Person? Klingt irgendwie seltsam komisch... ist mir auch an anderen Stellen in Deinem Reisebericht aufgefallen. Es ist einem doch nicht etwa peinlich, was man da gemacht hat, oder? :P :


Ich schreibe von mir bin ja selber alleine dort rum gedüst.

Max Power hat geschrieben: Hattest Du auch mal gutes Wetter in Deinem Urlaub, mal ganz dumm gefragt? :wink:

Auf den Foto siehst du auch Bilder mit Sonne … aber ja es war viel Regen dort. Die Kirschblütenzeit hat mir ungefähr zwei Tage Regen und zwei Tage Sonne Wetter-Rhythmus beschert.

Max Power hat geschrieben: Übrigens, das eine Mädchen, das da auf dem ersten Bild links neben jemanden mit der Zigarette steht, ist ja richtig süß. 8) Hat man(n) wenigstens gleich die Gelegenheit genutzt, ihre E-Mailadresse zu ergattern. :silent:


So genau will ich nicht ins Detail gehen … hab ja auch nicht geschrieben wann und wo ich auf Toilette ging ^^ … wobei die japanischen Toiletten ganz famos sind *g* . Ach ja dieser "jemand" bin ich auf den Bild :lol:
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Beitragvon vampir69 am Mi, 07.05.2008, 11:03

Danke für den Reisebericht. Weckt definitv das Fernweh in mir.
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