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Der grosse Actiongülle - Thread

Diskutiere über asiatische Filme, Darsteller oder alles andere, das den Asien-Film-Fan interessiert.

Beitragvon HunterFL am Sa, 23.04.2005, 11:55

@Mic Wo bekommst Du diese ganzen alten Kracher eigentlich immer zu sehen? Die meisten dürfte es nicht auf DVD geben oder?
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Beitragvon Max Power am Sa, 23.04.2005, 13:21

Mic, mit seinen 250 Euro Taschengeld, die er monatlich von seiner Oma kriegt, ist schon seit Jahren Großfinanzier solcher Filme. Daher kriegt er natürlich auch eigens für ihn angefertigte Privatkopien davon, denn wie du schon richtig angemerkt hast, offizielle VÖs von diesen Filmen will sonst keine vernünftige Firma raushauen. :mrgreen:

Ich tippe mal auf Tai Seng, alte Ocean Shores VCDs und sonstige Billig-VCDs von kleinen Firmen.
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Beitragvon kami am Sa, 23.04.2005, 14:29

BORN TO FIGHT

Bei diesem schönen Film handelt es sich um einen thailändischen Actionplauzer, der im Entstehungsland sicher als Big-Budget-Kino durchgeht, im Rest der Welt aber ganz sicher und zurecht als Actiongülle eingestuft wird. Die Inszenierung von BTF ist höchst schludrig gemacht, der Schnitt schlampig, was auch auf Kosten der Fight-Wirkung geht, die Farbfilter unsinnig eingesetzt, der Soundmix ist billig, und über die Story inklusive der bollywood-artigen Patriotismusanfälle brauch man sowieso kein Wort zu verlieren, sie ist dumm und uninteressant. Ebenfalls schade ist das fehlen von wirklichen längeren Fights, die werden eher kurz, dafür zahlreich abgehandelt, wobei es kaum ernstzunehmende Gegner sondern nur Kanonenfutter gibt.
Was den Film dann allerdings doch sehenswert macht sind die schiere Anzahl der Actionszenen, die unglaublichen Stunts und die recht gelungene Choreographie, da kann selbst der Schnitt nicht viel an der Euphorie nehmen. Unsere Helden sind allesamt sehr fit, ansonsten aber eher uncharismatisch, da war Tony Jaa in ONG BAK besser.
Ich hoffe auf eine Überarbeitung für die internationale Fassung, vergebe aber trotzdem knappe 7/10 Punkten.
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Beitragvon Mic am Sa, 23.04.2005, 16:19

Max Power hat geschrieben:Ich tippe mal auf Tai Seng, alte Ocean Shores VCDs und sonstige Billig-VCDs von kleinen Firmen.


Das mit der Oma waer schoen, dann koennt ich 125 Filme mehr im Monat sehen :lol:
Die Vcd's sind zumeist von Universe; die Tapes allerdings wirklich von Tai Seng, da dort zumeist die noetigen UT's vorhanden sind.
Wenn ein Film The Hong Kong Fist is Unreasonable, Catching Murderer Overseas , Hurricane Bullet ,The Mob Cop, One Drop of Blood per Step oder Bad Man Come Back heisst, klingt das einfach verfuehrerischer als so'n simples Casshern. :wink:
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Beitragvon Mic am So, 24.04.2005, 0:48

Rosa
Der Informant Li Wei - feng [ Charlie Cho ] beobachtet und fotographiert den Gangboss Wang Ping - tang [ James Tien ] bei einer kriminellen Nacht - und Nebelaktion, bei der auch einige Leute sterben. Er meldet sich zwar auch bei Commisioner Tien [ Paul Chun Pui ], wird allerdings vor Übergabe des Filmes ermordet; die Negative befinden sich auch bereits bei dessen Exfreundin Rosa. Das Cop - Team Hsia und Lei Kung [ Yuen Biao, Lowell Lo ] soll den einzigen Hinweis verfolgen und schmeisst sich an Rosa ran.

"It's boring to watch them play"
Ganz so schlimm ist es zwar nicht, allerdings kommt der wahre Fall minutenlang nicht zum Zuge, Oberbösewicht Wang taucht samt Schergen nur zu Beginn und am Showdown auf, zwischendurch wird sich an die Mädels geworfen [ Lei Kung's Schwester ist Hsia's Freundin und auch immer dabei ] und das Tempo etwas aus den Augen verloren. Da es dann ähnlich wie bei den Lucky Stars - Filmen eher wie Frauenhasche und milde lustigem Ringelpietz mit Anfassen zugeht [ Drehbuch: Barry Wong und Wong Kar Wai ], wird auch die Action sträflichst vernachlässigt, dann allerdings 15min vor Ende wieder aufzuholen versucht, mit durchaus gutem Erfolg: die zelebrierte Collage aus einfallsreichen Fights und schmerzhaften Stunts atmet noch kräftig das spezielle HK Flair, zumindest dann können sich die Action Directors Yuen Biao, Yuen Wah und Lam Ching Ying etwas austoben.
Mehr zu sagen ist eigentlich nicht, der Film macht durchaus Laune, allerdings aber nur für zwischendurch. Möglichkeiten zum einen Actionfest werden nicht genutzt, das Buddy Picture ist zumindest mit Lowell Lo leicht fehlbesetzt, Yuen Biao scheint nur in den körperbetonten Szenen. Als locker - flockige Unterhaltung aus der guten alten Zeit ist der Film trotzdem zu geniessen, die Bo Ho Films Produktion bleibt bei der Masse der damaligen Actionkomödien allerdings nur im guten Mittelfeld.

6,5/10
Zuletzt geändert von Mic am So, 24.04.2005, 2:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Mic am So, 24.04.2005, 2:23

Rock on Fire
AT: Girl on Fire
Als die Waffenlieferung von Yiang Chien [ Stuart Ong ] von der Polizei hopps genommen wird, taucht bei ihm ein japanisches Geschwisterpärchen von der Roten Armee [ Mikkie Ng, Ken Lo ] auf, dass die Ware fordert bzw. Geld zurück. Dieser setzt sie allerdings auf die ermittelnden Cops [ Ricky Cheung Kwok Leung, Nadeki Fujimi ] von der OSCB an...

Soweit ganz gescheiter Sex and Violence Flick, der zumindest aus einer gesunden und erträglichen Mischung von beiden Faktoren besteht, die eigentliche Handlung auch nicht aus den Augen verliert und die zumeist anfänglich ausschweifenderen Cat 3 - Szenen auch noch relativ gut im Kontext einbindet.
Zudem verfügt man bei der semiprominenten Besetzung auch über richtige Darsteller, hat gleich 4 schlagkräftige Bösewichter und erzählt auch soweit eine genremässig funktionierende Story.
Zu Beginn ist die Ramking Limited Produktion noch zu sehr sexfixiert, wobei auch mehrere unpassende Situationen allein zum Akt präsentiert werden, dort es z.b auch vorkommen kann, dass man während einer Schiesserei nicht unterbricht. Auch dass sich die japanische Killerin erstmal als vermeintliches Opfer ins Hospital einliefern lässt und dort einen bewachenden Polizist verführt, tötet und dann ausbricht wirkt nun doch sehr mit der heissen Nadel gestrickt, das Ganze hätte man doch wesentlich einfacher haben können.
Nach gut einem Drittel wird es allerdings stringenter und wandelt sich mehr in einen reinen Actionflick um, derartige Einsätze gehen sowohl von der Anzahl als auch der Umsetzung in Ordnung; schön zu sehen, wenn man Leute einsetzt, die auch ihr Metier beherrschen. Mehr als ordentlich werden die Einlagen trotzdem nicht; ob es nun am Budget scheitert oder an den inszenatorischen Fähigkeiten [ Lung Sang hat ausser einigen Credits als Action Director keine Erfahrung ], man bleibt natürlich innerhalb der scheinbar gegebenen qualitativen Grenzen und Erwartungen derartiger Filme, was herausragendes wird auch hier nicht abgeliefert.
Mehr Begeisterung bei den einigen Szenen und zumindest anfangs einige Unstimmigkeiten und Umwege weniger, dafür ganz Konzentration auf die Geschichte samt einem erfahrenen Regisseur auf dem Terrain hätte sicherlich nicht geschadet, Anhänger derartiger Filme werden aber nicht allzu viel meckern.

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Beitragvon Mic am Mo, 25.04.2005, 17:14

Killer
„Have my warning. Having fun and having funeral, there’s a little difference”
Gut besetzter und auch erfreulich ernstzunehmender Bloodshed – Flick in Triadenkreisen, der über eine knapp – stramme Geschichte und einer durchaus gelungenen Umsetzung von Billy Chung [ Devil Face Angel Heart, Undercover Blues, The King of Robbery ] verfügt, und aus seinen Budgetbegrenzungen und bekannten Storyumgebung viel herausholt, aber nicht viel genug.
Das Drehbuch von Chung, Simon Loui und Edmond Pang [ Writer / Director von You Shoot I Shoot, Beyond Our Ken und Men Suddenly in Black ] stellt durch knappe Szenen und den minimalen voice over von Tung [ Jordan Chan ] die handelnden Personen vor: Seine Freunde aus Kindheitstagen Po [ Simon Loui ], Mantis [ Mark Cheng ] und Yung [ Ken Wong ], allesamt wie er Auftragskiller der Triaden, die regelmässig gutbezahlte Hits vom Mittelsmann Prince [ Kenneth Tsang ] zugeschoben bekommen und diese auch zusammen ausführen, nicht ohne sich durch offizielle und gleichzeitig heimliche Reisen nach China und zurück ein Alibi zu verschaffen. Doch diesmal geht es schief, sie töten nur den Bruder einer Zielperson, der eigentliche Auftrag verstärkt sich dementsprechend gewarnt auch mit Hilfe der Polizei, beim nächsten Versuch gelingt zwar das Attentat, aber ein Polizist wird in Stücke gehackt [ die 4 agieren nur mit Messern ], und Yung bekommt fatalerweise einen Kopfschuss ab und muss im Ansturm der Polizei auch zurückgelassen werden. Weiterhin bekommen sie Ärger durch eine konkurrierende Gang und ihr Mittelsmann verrät sie unter dem Druck der Polizei.
Nun ist das alles nicht so neu, Überraschungen tauchen hinsichtlich der Handlung auch nicht auf, trotzdem verfügt das gutgetimte Skript über genug Stärken, auch von den Darstellern hinsichtlich der Personenzeichnung überzeugend herübergebracht. Ein Jordan Chan in der Hauptrolle hilft schon mal immer, Mark Cheng als auch überraschenderweise Simon Loui und Karel Wong als feindlich gesinnter Triade machen ihre Sache durchaus ansprechend; einzig Ken Wong hat wieder einmal nichts zu tun, fällt kaum auf und ist auch ruckzuck aus dem Film raus.
Die Szenen sind ohne grossen Leerlauf konzipiert und tragen allesamt ihr Scherflein zum Fortlaufen der Handlung bei, zudem scheinen die Charaktere nicht ganz so blank wie üblich, optisch und akustisch wird ebenfalls kompetent gearbeitet; nur die Action fehlt. Da hilft es natürlich nicht, dass die Killer mit einem Messer zur Schiesserei kommen, und dieses unsinnige Prinzip bis zu Ende durchhalten, auch anderweitig wird mehr gepost als agiert.
So bleibt ein sehr routiniert souveräner Film zurück, der wie viele andere Werke von Chung leicht über dem Durchschnitt pendelt, aber eben nie wirklich aus dem Mittelmass herauskommt.
2003 folgte übrigens eine Fortsetzung, die inhaltlich und auch stabsmässig nichts hiermit zu tun hat.

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Beitragvon Mic am Do, 05.05.2005, 16:09

Walk on Fire
Genremischmasch von Ng See Yuen's Seasonal Film Corporation, der über 100min eine nicht wirklich homogene Mixtur aus Action, Copthriller, Drama und Komödie bereithält, die zwischenzeitliche Zähigkeit gegen Ende zwar wieder verbessern kann, aber über Standardware nicht hinaus kommt.

Der Einstieg ist dabei nicht so schlecht und bietet auch für ganz lange Zeit die einzige, übrigens auch nicht so wirklich weltbewegende Actionszene: Bei der Überführung eines Bombenlegers wird dieser befreit, der Cop Li Ho Lung [ Ray Lui ] verfolgt die Flüchtenden daraufhin eigenmächtig bis über die Grenze nach China. Die geschmälerte Gangsterbande stattet ihm kurze Zeit darauf einen tödlichen Besuch ab, der Handlanger Wai [ Dick Wei ] vermöbelt ihn und täuscht einen Unfall unter Alkoholeinfluss vor. Li's Partner Tang Bie Wan [ Kent Cheng in Latzhose ] und sein alter Jugendfreund Lau Kwok Wah [ Andy Lau ] von der Internen bekommen aber eine Zeugin der Tat zu fassen, die drogensüchtige Informatin Chung [ Cherie Chung ]. Zusammen hecken sie ein Plan aus, um die Wu Nam Gang hervorzulocken und dingfest zu machen.

Ab da an wirds schleppend, ihr Vorhaben erwartet ein fingierten Überfall der Gang auf einen Juwelier, zudem sie a) erstmal den ein Juweliergeschäft leitenden Schwiegervater von Tang "aus dem Weg" schaffen müssen und b) aus irgendeinem Grund auch noch 200000 $ Anzahlung an den Gangsterboss leisten müssen. Beide Teilabschnitte stellen das mehr oder minder miserabel zusammenarbeitende Trio vor einigen Schwierigkeiten, wobei die Drogensucht bei Chung mal das Problem darstellt, und mal die Unzuverlässigkeit von Tang.
Der Drehbuchautor hat dann später auch offensichtlich Leben und Sterben in L.A. gesehen, die Beschaffung des Geldes von einem vermeintlichen Drogenkurier trägt eindeutige Reminiszenzen, allein die Verfolgungsjagd hat man sich leider erspart.

Zwischenzeitliche Einwürfe mit der moralischen Keule hinsichtlich des Drogenkonsums und einige Anbandelungen zwischen Lau und Chung später wandelt sich der Film auf einmal in eine Komödie um, dabei allerdings mit gar nicht mal so schlechten Ergebnissen, zumindest die Sequenz mit allen dicken Polizisten HK's auf einem Ort hatte was.
Bevors ganz zu seicht wird folgt allerdings schon das Ende, allerdings mit einem ungeheuer nervig - frustrierenden Aufbau, indem in Form aller möglichen negativen Ereignisse auf 1x das Spannungsmoment erhöht werden soll; dass Andy Lau daraufhin kräftig von Dick Wei in die Mangel genommen wird, entschädigt zumindest etwas.

Die Regieleistung von Norman Law ist wie bei seinen meisten Werken [ Bloody Brothers, Gun is Law ] mittelprächtig und nicht sonderlich auffallend, "bodenständig" wäre noch das positivste Attribut. Da Ray Lui leider gleich nach Beginn ausfällt, bleibt die Sache bei Lau, Cheng und Chung hängen, wobei die letzteren beiden auch nicht immer sympathisch wegkommen, und Lau die Rolle natürlich im Schlaf spielen kann. Der unnötige lange Aufbau verzieht die Story ins Belanglose, der Dramaanteil geht dadurch auch daneben.
Action ist zumeist Fehlanzeige, und dann halt auch nicht besonders präsentiert worden, als dass es noch was rausreissen kann.
Übrig bleibt ein Film, bei dem man noch nicht einmal wirklich den Willen erkennen kann, und der aufgrund seiner routinierten Durchschnittlichkeit plus einigen gelungenen Szenen nicht weiter beachtet im Mittelfeld rumschifft.

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Beitragvon Mic am So, 08.05.2005, 22:17

That's Money
Ex - Cop Bernard Chau [ Ng Man Tat ] leitet nun eine marode Detektei, und bekommt es aufgrund des beruflichen und finanziellen Engpasses noch nicht einmal hin, seine 3 Mitarbeiter zu bezahlen. Da kommt das zudem mit Nachdruck unterbreitete "Angebot" vom Gangboss Mr. Anthony gerade recht, Chau soll kurz als Drogenkurier arbeiten und damit 50000 $ verdienen. Er übernimmt den Auftrag und wird prompt bei der Rückkehr mit Partner Paul [ Max Mok ] von Dominic [ Norman Tsui ] überfallen, der eh schon von Beginn an Mr. Anthony beraubt hat.
Diesmal hat er allerdings einen falschen Koffer geklaut, der richtige - Inhalt: 1 Mio $ - befindet sich noch ins Bernard's Auto.

Das folgende Scharmützel ist eine relativ anständige Actionkomödie mit B - Budget und Qualität, die durchaus gesehen werden kann; man verpasst allerdings nichts Grossartiges.
Die Silver Eagle Films Produktion wäre wahrscheinlich sowieso gar nicht weiter aufgefallen, wenn der Film hierzulande nicht als 3ter Teil der unzusammenhängenden Born to Fight Serie vermarktet worden wär; dem Niveau der anderen 5 Werke passt er sich allerdings gut an.
Die Actionszenen im kleinen Bereich sind relativ zahlreich und gelungen, ohne jetzt Überhand zu nehmen oder durch ihre Klasse zu imponieren; das fast nur Martial Arts wird auf Dauer auch eintönig. Zu Beginn und Ende hat man deswegen je eine Explosion eingebaut, die zumindest real und aufwendiger sind; zudem wird einige Male genüsslich durch einen Glastisch gesegelt.
Da es erst am Ende blutiger Ernst wird, wird sich vorher mit Verwechslungsspielchen, falschen Koffern, harmlos sexuellen Gags und mehrfachen Tritts in den Unterleib die Zeit vertrieben; humoristisch seicht, aber teilweise eben doch lustig.
Zudem stimmt die Besetzung hierfür, besonders Yukari Oshima und auch Max Mok sind mal etwas lockerer als sonst, steht beiden auch gut. Ng Man Tat kann zwar alleine ohne Stephen Chow keinen Film tragen, muss es hierbei ja allerdings auch nicht, und fühlt sich mit ständig erigierten Penis - nach den Tritten - sichtlich in seinem Element.
Mehr zu sagen ist fast nicht, die Durchschnittlichkeit und Beliebigkeit des Filmes ist doch zu stark; trotzdem kann man sich ruhigen Gewissens unterhalten lassen. Ach, übrigens nur stilecht mit deutscher Synchro.

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Beitragvon Mic am Di, 10.05.2005, 16:33

Sting of the Scorpion
Die drei Jugendfreunde Ken Chau [ Anthony Wong ], An Chi [ Maggie Shaw ] und Cheung Hui [ Lester Chan ] arbeiten jetzt als Inspektoren bei der Polizei, wobei ein international operierendes Sexsyndikat unter Leitung von Mr. Hu [ Eddy Ko ] momentan die meisten Schereien macht, nicht zuletzt durch dessen Killer [ Bruce Law ]. Wär das nicht genug, wird ihr ehemaliger Vorgesetzter Lei Shen [ Johnny Wang ] der Korruption verdächtigt, und zwischen den Freunden kriselts auch.

Actionfilmchen von Panasia Films Production, dass das nicht zu Unrecht wenig beachtete Regiedebüt von Lee Kwok Lap [ Sea Root, On Parole 1+2, Lover’s Tears ] darstellt, zwar einige gute Ideen anspricht, aber beileibe nicht das inszenatorische Geschick erreicht, daraus wirklich was zu machen.
Nun ist der Film mit seinen knapp 70 min zwar so kurz, dass er nicht langweilt, und zumindest stimmt der Actionanteil, aber auch da werden keine Bäume ausgerissen. Genretypisch finden die häufigen Shootouts und Keilereien auf kleiner Basis in den scheinbar hässlichsten Orten der Umgebung statt; Schrottplatz, verfallenes Haus, im Grünen, alles wie gehabt also. Deren Choreographie geht zwar mit einem Auge zu soweit in Ordnung, falls Bruce Law dabei sein Händchen mit im Spiel haben sollte, hat er aber kein Kabinettstückchen abgeliefert.
Interessanter als der eigentliche Fall sind auch die aufgeworfenen Dreiecksbeziehungen, wobei die Personenkonstellation durchaus Raum für Spannung und Differenzen bietet, diese auch geschickt in die Handlung eingearbeitet werden, nur etwas zu defensiv.
Cheung ist in Chi verliebt, diese plant aber bereits mit Ken die Hochzeit.
Dafür hat Cheung was mit der Frau von Lei Shen zu laufen, und An Chi denkt, ihr Ken hätte was mit ihr. Ausserdem arbeitet Cheung mit Mr. Hu zusammen.
Nun wird aber nicht zur Soap ausgewalzt, sondern im Verlaufe des ganz kurzweiligen Geschehens die Parteien gegeneinander ausgespielt, wobei trotz Eifersucht und Misstrauen das allerdings meistens ohne einen Ansatz von Intensität und wirklichem Aufbau geschieht; viel länger hätte es auch nicht gehen dürfen.
Darstellerisch werden durchaus einige ordentliche Leistungen abgegeben, bei Maggie Shaw ist allerdings die Frisur ärgerlich, und Anthony Wong sieht wie frisch von Madam City Hunter aus, also auch nicht gut.
Warum man sich ausgerechnet ein Sexsyndikat als Übeltäter ausgesucht hat, und dann bei den zwei Sexszenen so prüde ist und nur die Gesichter zeigt, verbleibt das Rätsel der Filmemacher, die übrigens 1 Jahr später mit Murders make to Order eine Fortsetzung schufen.
Wenn diese allerdings auch nur genauso solide wie das Werk ist, kann man darauf verzichten.

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Beitragvon Mic am So, 15.05.2005, 11:08

Burning Ambition
DT: Angel of Return
Während heutzutage für No Brain – Action vervielfacht nach Thailand geschaut wird [ Ong Bak, Born to Fight ], ruhte in den 80ern und zu Beginn der 90er die Hoffnung auf den Hongkong – Film, der mit wenig Drehbuch, aber dafür formidablen Actionszenen Herz und Auge erfreute.
Burning Ambition ist ein Musterbeispiel eines stringenten, aber trotzdem nicht zu blöden Actionbretts, der abseits aller Martial Arts Szenen, Verfolgungsjagden, Shootouts und Explosionen trotzdem noch genügend Würde und Anstand hat, eine Geschichte zu erzählen, die hierbei zudem mit einer straffen und punktgenauen Regie sowie gar nicht mal so üblen Dialogen bedacht wird.

Ausgangspunkt ist das übliche Streben nach Macht, dass nach dem provozierten Tod eines Gangsterbosses in einen Führungskampf entbrennt. Eigentlich sollte Hung Tat Hwa [ Simon Yam ] ungeplanterweise die Nachfolge antreten, aber auch sein älterer Bruder Wai [ Miu Kiu Wai ] und Kau Chen [ Eddy Ko ] haben titelgebende Ambitionen, zudem ist sowohl das Attentat als auch die Todesursache eher mysteriöser Art gewesen. In dem Streit übernimmt erstmal die Frau des Getöteten die Vorherrschaft und schickt bereits die ersten Killer auf den eigentlichen Täter Chau Hsiung [ O Chun Hung ] los. Nachdem dieser dabei in einem unglaublichen, und mittlerweile berühmten Parkhausmassaker zwei seiner Kinder verliert, holt er sich mit seinem Sohn Chi Shau [ Frankie Chan ] und seiner Holland – Gang tatkräftige Verstärkung, auf der anderen Seite werden Killer aus New York eingeflogen.

Nun ist die Geschichte als inoffizielles Remake von Kinji Fukasaku’s The Shogun's Samurai [ 1978 ] anfänglich etwas verwirrend, was vor allem an den Überschwang an Personen und ihren Beziehungen zueinander liegt und durch den rasend schnellen Einstieg nicht gerade einfacher zu übersehen ist. Das recht beeindruckende Staraufgebot – selbst in Kleinstrollen tummeln sich u.a. Roy Chiao, Fung Hak On und Shing Fui On – ist dabei sehr hilfreich nach kurzer Zeit beide Parteien auseinanderzuhalten, und gibt dem schnell fortschreitenden Film auch genügend Präsenz bei.
Erfreulicherweise sind hier keine wirklichen Sympathiefiguren oder eine strikte Abgrenzung von Gut und Böse auszumachen, zudem verfliessen die Grenzen der Parteien untereinander, man kennt sich bereits und ist zumeist zusammen aufgewachsen. Bis auf die eingeflogenen Handlanger wird auch jeder mit genügend Motiven und klarer Zeichnung bedacht, um bei den später auftretenden drei grossen Actionsequenzen nicht nur auf die Stunts zu achten.
Diese von Fung Hak On und Austin Wai choreographierten Adrenalinfeste erreichen durchweg Längen von 10min und erstrecken sich zumeist über mehrere Schauplätze, wobei Massen an Personen involviert werden; trotzdem wird eine ausserordentliche Flüssigkeit und Timing erreicht und die Übersicht nicht verloren. Etwas unpassend ist lediglich der Einsatz von traditionellen Waffen auf dem Vergnügungspark zu Demonstrationszwecken, schaut allerdings dafür dann umso besser aus.

Mag der Film aus heutiger Sicht zuweilen etwas billig wirken und abseits der Action auch nicht mehr so wirklich zu überzeugen – dafür ist die Geschichte mittlerweile auch zu abgenuldelt – , bleibt die Long Shong Pictures Produktion trotzdem ein herausragender Vertreter eines schnellen und vor allem funktionierenden Actionfilms, der zudem auch über das Drehbuch einige gute Punkte ansprechen kann und mit dem reinen Dialogfinale zudem mehr Wirkung hat als andere mit einem „richtigen“ Showdown.

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Beitragvon kami am So, 15.05.2005, 11:44

Mic hat geschrieben:Nun ist die Geschichte als inoffizielles Remake von Kinji Fukasaku’s The Shogun's Samurai [ 1978 ] anfänglich etwas verwirrend

Also solches hab ich den Film noch gar nicht gesehen, aber die Ähnlichkeiten sind in der Tat verblüffend. Erwähnen könnte man noch, dass die Action wesentlich ungeschönter als in Yuen Woo Ping- oder Yuen Kwai,Produktionen rüberkommt, außerdem ist Frankie Chan mit seinem Schnauzer und seinen topschicken Klamotten wieder ein echter Hingucker. Trotz fehlenden Krach-Showdowns gefiel mir das "persönlichere" und bittere Ende.

Von mir gibts knappe 8/10 Punkten
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Beitragvon Uzumaki am Mo, 16.05.2005, 8:20

THE INTRUDER (PEMBALASAN RAMBU, 1985)

BildBild

Peter O'Brian, die gar seltsame Mixtur aus Sylvester Stallone und Clint Eastwood, der schon als Stabilizer in THE STABILIZER mit dem bösen Gesocks aufräumte, ist auch der uneingeschränkte Star in PEMBALASAN RAMBU, hierzulande erschienen als DER INTRUDER (Tape only)!

In der deutschen Synchro heißt er zwar Ramon (während er auf dem Backcover als Alex bezeichnet wird), aber die Endcredits identifizieren ihn als Rambu. Nun, Rambu legt sich mit der lokalen Gangsterbande an, und schon bald ist seine Freundin vergewaltigt und tot. Nach einigen weiteren Aufeinandertreffen beißt auch sein bester Freund ins Gras, und zum Drüberstreuen wird der gute Rambu auch noch von den fiesen Gangstern ausgenutzt. Da platzt ihm schließlich der Kragen, und mit Stirnband, Patronengurt und Megawumme macht er sich auf, das Gesindel ein für alle mal unschädlich zu machen...

Wer THE STABILIZER mochte, kommt an THE INTRUDER nicht vorbei. Die Filme sind sich teilweise sehr ähnlich (neben O'Brian spielen noch einige andere Schauspieler vom STABILIZER mit, wie Craig Gavin und Dana Christina) und in Sachen Action wird wieder einiges geboten. Es wird gekämpft, geschossen, gestorben, geprügelt, explodiert und schöne Stunts gibt es natürlich auch. Nicht ganz so toll wie der STABILZER, aber viel fehlt nicht. Ähnlichkeiten mit einem amerikanischen Vietnam-Veteranen namens Rambo sind - natürlich - rein zufällig. Fazit: Wunderbare und verdammt unterhaltsame B-Action aus Indonesien, inszeniert von Jopi Burnama im Jahre 1985. 9/10
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Beitragvon Mic am Di, 17.05.2005, 13:55

Leopard Hunting
Als während der asiatischen Wirtschaftskrise auch das Börsengeschäft von Fang Kuo Ho [ Yuen Wah ] in Mitleidenschaft gezogen wird, muss er einen drohenden Ausverkauf unbedingt mit grossen Geldmitteln vermeiden. Dazu verbündet er sich mit Kolumbianern, die ihm aber drei Missionen als Gegenleistung abverlangen. Dabei tötet Fang Chin Po [ Roy Cheung ], einer seiner Söhne, einen japanischen Polizisten; dessen Frau Chyomu Hakata [ Yukari Oshima ] schreitet zur Rache. Ausserdem werden Interpol – Leute unter Führung der Anti – Triaden Expertin Liang Chin Yi [ Jade Leung ] auf die Chose aufmerksam...

Erfreulicherweise doch relativ aufwendiger B – Action Flick, der sich auch mal traut, abseits von Hinterhöfen und Schuttplätzen auf die Strasse zu gehen und zudem allein durch die recht prominente Besetzung Attraktivität zu erzeugen weiss.
Diese wird zwar bis auf ausgerechnet Yukari Oshima relativ lau genutzt, besonders Jade Leung hat rein gar nichts zu tun, aber ein Yu Rong Guang ist selbst als torkelnder Frauengrabscher noch besser als sonstige Konsorten in derartigen Filmen. Abgesehen davon hat man hier auch einige Gesichter versammelt, die man zur Genüge aus schlechten Filmen kennt, zumindest dabei wird also für Ausgewogenheit gesorgt.
Die Geschichte fängt relativ gut an, nach der Abhandlung über Börsenwissen für Kleinanleger werden die drei Missionen gestellt und vorbereitet, und sich auch relativ flott an dessen Erledigung gemacht. Nur bei der letzten hapert es, aus irgendeinem Grunde wird die bis ganz zu Ende im wahrsten Sinne des Wortes totgesessen, damit hakt der Film dann auch empfindlich. In der Zwischenzeit passiert ausser ein Mal Discoprügeln nichts, dann muss Oshima mit ihrer Rache allein den Film ankurbeln, was ihr auf moderatem Wege auch gelingt. Nachdem sie in einer grandiosen Szene mit einem Wasserschlau in den Bus der Bad Guys gespritzt wurde, legt der Film auch aussentechnisch zu, bei der anschliessenden Schlägerei im Bus, der gleichzeitig von einer Horde Interpol – Agenten und Polizei verfolgt wird, hätte bei einer gewiefteren Actionregie sogar durchaus was werden können. Gegen Ende hin leistet Alan Chui Chung San [ Drugs Fighters, Direct Line, Fatal Mission ] auch bessere Arbeit, der Showdown, in dem Yuen Wah gleich von 5 Damen gebändigt werden muss, hat durchaus einige hübsche Einstellungen und relativ viel Druck zu bieten.
Abgesehen von dem farblosen Bild und dem nicht wirklich originalen Score hätte man auf der technischen Seite unbedingt den Toneffektschnitt beheben müssen, die Motorräder hören sich übrigens mehr wie Bienenschwärme an, klingt jedenfalls alles ganz furchtbar.
Jedenfalls schade, dass die New Treasure Films Produktion ihre gegebenen Möglichkeiten nicht ausschöpft, dankbar für etwas mehr Produktionsvolumen auf dem Billigsektor ist man heutzutage dennoch.

4,5/10
Zuletzt geändert von Mic am Mi, 18.05.2005, 10:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitragvon Max Power am Di, 17.05.2005, 15:16

Ich muss sagen, eine sehr wohlwollende Beurteilung dieses Streifens. Meine Kritik dazu fiel in meiner durch den Crash untergegangenen Rezension drastischer aus. Aber mein geschmackliches Empfindungsvermögen ist auch nicht durch ständige Beschallung solcher "Filmperlen" nicht so verkümmert wie deiner. :wink:
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