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Der grosse Actiongülle - Thread

Diskutiere über asiatische Filme, Darsteller oder alles andere, das den Asien-Film-Fan interessiert.

Beitragvon Mic am Mo, 21.03.2005, 15:40

Taking Manhattan
Schon sehr grob gehaltener Actionflick, jetzt nicht unbedingt nur von der Gangart und dem Grundton, auch die Inszenierung ist eigentlich ein unfeines Flickwerk, ohne wirkliche Beachtung von Aufbau, Atmosphäre und Logik.
Es geht um den HK - Polizisten Chung [ Lui Chi Yin ] , der aber Undercover in New York für die Drogenfahndung arbeitet und sich an einen aufstrebenden chinesischen Waffenbruder [ Andrew Chan Kwan ] klammern soll. Als der Gang War ausbricht und seine Tarnung aufgedeckt wird, gerät auch seine Familie unter Beschuss.
Produziert von Golden Harvest im allgemeinen und Eric Tsang speziell und ausgestattet mit einer fast durchweg No Name Besetzung vermag der raue Streifen gewisses Interesse hervorzurufen, vor allem auch durch die ungewohnte Location und den versprühten sleazig - dreckigen Look, übertreibt es aber ständig und wirkt dadurch sehr plump von Anfang an. Ausserdem wird sich laufend mit irgendwelchen Beschimpfungstiraden angeschrieen, wobei einen das auf die Dauer doch sehr nervt. Besonders der Cop ist nur am Rumbrüllen, sei es in der U - Bahn oder auch auf offener Strasse, wobei er dann in einem Atemzug sich über die Gefahr beschwert und seine Identität herumschreit, wobei die Szene dann schon sehr schmerzt; nicht nur die ahnungslosen Passanten [ gefilmt wird vorzugsweise mit Handkamera ] , sondern auch der Zuschauer schaut verschämt weg, man kann auch schon gar nicht mehr "machs doch noch lauter" sagen.
Die Besetzung spricht durchweg chinesisch, seien es Mafiosi, Mexikaner oder amerikanerische Nutten; auch der blinde schwarze Diskjockey mit seinem Piratensender eine Wohnung unterhalb kommentiert die Geschichte fröhlich in kantonesisch. Weiterhin hat wo man sämtliche Laiendarsteller von der Ecke aufgekauft, wobei diese auch optisch der billigsten Gehaltgruppe angehören, auch ein Grund warum der Film mehr wie Mitte der 80er aussieht als Anfang der 90er.
Wenn es mal an die Action geht, kommt auch endlich die ungeschliffene Haltung des Filmes zum Tragen; ungeschönte und teilweise reichlich brutale Szenen werden dann geboten, wobei besonders die Erstürmung eines gegnerischen Gebäudes von Chung und seinem neuen Freund sehr gut herüber kommt und auch der Showdown in der U - Bahn einiges zu bieten hat.
Ansonsten ist der Film eigentlich schlecht...wenn man ehrlich ist.
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Mic
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Beitragvon Mic am Mo, 21.03.2005, 15:41

Magnificent Team
Startet mit einem recht brutalen Raubüberfall, ändert dann komplett die Richtung, wird später sogar leicht moralinsauer und greift den Prolog immer mal zwischendurch auf, um am Ende in eine Undercovergeschichte mit bleihaltigem Finale umgemünzt zu werden, immer in
Bezug auf das titelgebende "Magnificent Team". Dieser 6köpfige Trupp von Polizisten wird innerhalb der Einheit eher müde belächelt und als "All Talk No Show" bzw "Rubbish Team" betitelt, die aufstrebende Inspektorin Zita Fong [ Amanda Lee ] bekommt die neue Leitung aufgedrückt. Pikanterweise ist neben Frischlingen [ Herman Chan ], Fast - Pensionären [ Hui Siu Hung ] und Weicheiern [ Simon Loui ] auch ihr Freund Chick [ Francis Ng ] dazwischen, der auch nur mit dem grossen Mund arbeiten kann und nach einer missglückten Aktion gefeuert wird und sich als Bodyguard für Huren verdingt. Zwischen Internet - Killern, der Suche nach den Typen vom Raubüberfall und Lösung privater Missstände pendelt der Film etwas unentschlossen zwischen Komödie und Action und Drama hin und her, besonders die Figur von Francis Ng ist schon eher ein Kasper, der selbst bei einer Prügelei leicht dumm - verschmitzt aus der Wäsche schaut.
Dabei war das Drehbuch mit seiner Personenzeichnung anhand verschiedener Ereignisse gar nicht mal so übel, es wird eigentlich auch nie langweilig, aber man merkt doch, dass es sehr simpel - zu simpel - und biegend gehalten ist. Jedes Mitglied des Teams hat anfangs einen gravierenden Fehler, der im Verlaufe des Filmes erst zum Tragen kommt, und am Ende zum Guten behoben ist, man sieht den Zeigefinger auch regelrecht winken.
Der Plot mit dem Internet - Killer ist eigentlich die gestraffte Version von SEA OF LOVE, und nimmt hierbei schon mal gut ein Drittel vom Film ein. Die Untergrund - Episode mit Francis Ng und "seiner" Hure bewegt sich von entgegengesetzten Gesichtspunkt aus, das Team/die Polizei taucht nur am Rande auf, sorgt für neue Blickwinkel. Der Showdown ist dann auch ziemlich schnell erreicht und huschhusch, und wirkt gleichermassen leicht übertrieben und etwas zu lasch.
Knapp übern Durchschnitt, aber hübsch kurzweilig.
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Beitragvon Mic am Mo, 21.03.2005, 15:41

Pink Bomb
Schon sehr unlustige Actionkomödie ohne Action, die nach Abzug dieser beiden Punkte nun wirklich gar nichts mehr zu bieten hat, und somit das mehr als unrühmliche Debüt von Derek Chiu darstellt, der später immerhin Filme wie THE LOG, FINAL JUSTICE und COMEUPPANCE inszenierte, hierbei allerdings anscheinend noch mächtig lernen musste.
Das Drehbuch von Dayo Wong [ auch Actor ] dreht sich um ein halbes Dutzend Loser, die eine Reise nach Thailand unter Führung eines "Priesters" [ Waise Lee ] veranstalten, wobei sich die Gruppe scheinbar aus einer Therapiesitzung gebildet hat. Zumindest wird die ersten 20min darauf Wert gelegt, uns die Marotten bzw schlimmsten Erlebnisse der Touristen vorzustellen, die da wären:
    - einer Polizistin [ Cynthia Yeung ] wird immer das Ausschreiben des Strafzettels unmöglich gemacht
    - einem Taxifahrer [ Lau Ching Wan ] geht seine Fuhrschaft auf die Nerven
    - ein Weichei [ Dayo Wong ] wird der Eintritt in die Triaden verboten.

Ausserdem ist noch eine Lehrerin dabei, die mit den harten Schulpraktiken nicht klar kommt und eine Kosmetikerin, die auch irgendwas hat. [ Der "Priester" hat übrigens Scheu vor Wasser und bei der Taufe den Paffer ertränkt ]
In Thailand angekommen geraten sie sofort an eine falsche Prostituierte [ Gloria Yip ] und deren Tasche mit gestohlenem Geld, die eigentlichen Besitzer - eine Gaunerbande - jagt hinterher.
Nun ist das aber nicht RUNAWAY und schon gar nicht FATAL VACATION , sondern eben höchstens die seichte PG 13 Variante davon, auf "lustig" gemacht auch und nebenbei mit etwas moralischen Zeigefinger.
Während sich die durchaus illustre Besetzung um Kopf und Kragen spielt, kommt die Inszenierung gar nicht voran, es wird nur abgefilmt, und das noch nicht einmal gut. Tempo entwickelt sich ebensowenig wie Spannung, einige kurze Einwürfe von Billigaction verschlimmern denn Eindruck noch meistens, ausserdem zieht keiner der Witze.
Am Ende wird noch einmal die thailändische Armee aufgefahren und 2 Panzer dürfen feuern, aber da ist der Film schon längst unter "Avoid" angelangt.
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Beitragvon Mic am Mo, 21.03.2005, 15:42

Angel Enforcers
Gehört zusammen mit DEADLY CHINA DOLLS, PRINCESS MADAM, DEADLY TARGET und ANGEL'S MISSION zu Ho's besten Werken, was jetzt war nicht die grosse Kunst angesichts der sonstigen Schmalspurfilme ist, aber sehr erfreulich. Die Phase ab 1989, wo dem ganzen Ninjaquatsch mit Richard Harrisson abgeschworen und mehr dem damals populären Girls with Guns Genre hingewandt wurde, tat seinen Schaffen anscheinend recht gut, letztlich sind die Filme zwar immer noch eindeutig nur was für Allesschauer, diese werden aber sehr gut bedient.
Angel Enforcers dreht sich um mehrere female Cops, die einen Uncercover - Polizisten nach dessen Aufdeckung beschützen sollen, dabei zwar versagen, dafür aber einen der Killer [ Phillip Ko ] ins Jenseits blasen. Dessen Partner und Freund [ Dick Wei, die beiden haben übrigens die "Lethal Weapon's" gebildet ] schreitet zur Rache.
So grob die Story, so wenig Wert wird darauf gelegt, meistens hangelt sich der kurz[weilige ] Flick von einer Actionszene zur nächsten, diese sind überraschend knackig inszeniert und bieten auch einiges verblüffendes Stuntwork.
Klamauk ist zwar leicht vorhanden, teilweise auch unfreiwilliger Humor, aber bewegt sich im Rahmen des Erträglichen, über grosse Strecken herrscht ein recht rauer Ton. Die durchaus bekannte Besetzung agiert dem Sujet und ihren Möglichkeiten entsprechend, die Sonnenbrillen sind wieder Nummern zu gross und die Mobiltelefone können auch als Totschläger verwendet werden; letztlich wurde ein durchaus gelungenes B - Movie abgeliefert, der nie die Klasse des Genre - Vorreiters ANGELS erreicht, aber für zwischendurch durchaus befriedigt.
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Beitragvon Mic am Mo, 21.03.2005, 15:43

Kingdom of Mob
Politische Pläne sehen für das HK der Zukunft vor, die Grenzen etwas auszudehnen. Triaden bekommen Wind davon und versuchen nun mit aller Macht, bisher wertloses Land in dem entsprechenden Gebiet aufzukaufen, um es hinterher wertsteigernd zu verkaufen, und sich auch selbst ein Platz in der politischen Spitze zu sichern. Dieses "Dark Empire" soll der Handlanger Kuen [ Chan Wai Man ] im Auftrag errichten, dazu schüchtert er die Bewohner eines zentralen Dorfes ein und besticht die Obrigkeit, ausserdem will er die Bürgermeisterwahl gegen Uncle Five [ Wu Ma ] gewinnen. Doch einige Leute von der ICAC pfuschen ihm dazwischen.

In allen Belangen erbärmlicher Low Budget Flick von ProFilm, die zu dem Zeitpunkt ungefaehr 1 Film pro Monat released haben, diesmal für ihre Verhältnisse sogar einen recht prominent besetzten. Die nicht unputzige Grundidee - mit Anleihen bei ISLAND OF GREED - wird allerdings komplett verschleudert und teilt sich in sehr drögen und sehr billig gehandhabten Szenen auf, die allesamt auch nicht einen Bruchteil von Intensität besitzen. Derart komplett auf Schläfrigkeit eingestellt vermag da auch der Auftritt von Anthony Wong als Generation X Cop und ICAC Priester Bond [ er lässt sich aber auch als Wong Fai Hong ansprechen ] nichts mehr zu reissen; er ist allerdings noch der Einzige, der sich nicht komplett in den Ruin agiert.
Woran der Film nun genau pleitet, ob an dem zähen Skript von Mr. 15 oder der bräsigen Umsetzung von The King [ so lauten die Pseudonyme im Vorspann ] ist letztlich egal, zumindest der letztere hat aber schon intensivere Werke vollendet [ LOVE, GUNS AND GLASS, PEEPING TOM ]. Hierbei passiert allerdings nichts, die 4 Szenen an Geizaction sind grundweg einfach nur laienhaft und bar jeder Energie, zwischendurch wird viel geredet ohne etwas zu erzählen, ausserdem zieht sich mehrmals die gleiche Frau aus, wobei der 1te Anblick schon gereicht hätte.
Letztlich sollte man für dieses 80minütige Valium mit den Filmemachern das gleiche machen wie die Triaden mit aufsätzigen Anwohnern: Sie mit Exkrementen bewerfen.
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Beitragvon Mic am Mo, 21.03.2005, 15:44

Bloody Brothers
Ganz ordentlicher Gangster - Action - Film, der sein höchstens mediokres Budget recht gut verpackt und ausnutzt, ansonsten aber nie wirklich aus dem B - Bereich hinauskommt, was aber auch an der letztlich komplett durchschnittlichen Inszenierung liegt.
Norman Law, der unter seinem bisherigen Schaffen auch nicht gerade die grössten Perlen vorzuweisen hat [ GUN IS LAW und HEARTY RESPONSE dürften noch am bekanntesten sein ] sorgt für eine recht sichere, aber eintönige Regie mit einigen Fauxpas; dass anscheinend angestrebte Ziel Gangsterepos wird zu keiner Zeit erreicht, dafür sind auch die Bilder viel zu klein und geradezu nach Geldmangel schreiend. Schauspielerisch mit relativen No Names ausgestattet agieren die jetzt nicht gerade vor Begeisterung Funken schlagend, machen ihre Sachen im Rahmen der Filmes aber ganz gut.
Dicky Cheung spielt Shiu Chi Hung, der in den 30ern nach Shanghai gekommen ist, um das grosse Geld zu machen. Zuallererst fällt ihm der Machtkampf zwischen gleich 3 Gangs auf, er mischt sich ein und hängt sich später an die Gold Sand Gang unter Führung von Chang Tung Pin [ Dick Wei ]. Weitere Mitspieler sind der Schneider von Shanghai [ Kent Cheng ], der Informationen kauft und verkauft sowie Shiu's Cousin, der als aufstrebender Polizist ebenfalls die Triaden gegenseitig aufhetzt und seinen Nutzen daraus zieht.
Ausserdem zwitschert noch eine "mondäne" Nachtclubsängerin [ Cat 3 Sternchen Yvonne Yung Hung ] durch die Gegend und die Betten, die Rolle hätte man lieber komplett streichen sollen, ist sowohl sinnlos als auch fehlbesetzt.
TVB - Star Dicky Cheung als Actionheld ist etwas gewöhnungsbedürftig, wirkt dann aber ganz überzeugend, steht ihm auch viel besser als die Kasperrolen in FUTURE COPS oder LAST HERO IN CHINA. Kent Cheng, Dick Wei und William Ho liefern ihren Standard ab. Das gleiche gilt für den Drehbuchautor, der aber zumindest samt der Regie für Kurzweil sorgt, seine Geschichte jetzt nicht übermässig aufbläst und auch genügend Action miteinbringt.
Diese selbst schwankt; meistens sieht man zumindest, dass sich angestrengt wird, teils zuviel auch. So wirbeln z.b. Getroffene mit mehrfachen Drehungen um die eigene Achse durch die Luft, bevor sie sterben, was auf die Dauer reichlich unpassend aussieht. Bei Schiesserein sieht man häufig die Einschüsse nicht, obwohl aus allen Rohren gefeuert wird, da werden die Gegenstände erst hinterher präpariert. Und einigen Einsatz von Wirework konnte man sich auch nicht verkneifen, zum Glück ging in dabei nicht in die Dimensionen eines REVANCHIST, der übrigens optisch und von der Art her genauso aussieht.
Jetzt stellt sich nur noch die Frage, warum einer der Männer vor der finalen, grossanlegten Ballerei Shiu einen modellierten Penis als Geschenk überreicht, ansonsten ist der Film entsprechend seinen Voraussetzungen zweifelslos einen Blick wert.
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Beitragvon Mic am Mo, 21.03.2005, 15:45

Return to Dark
Grob durchschnittlicher B - Movie, dessen ganze Umsetzung nach wenig Geld und auch nicht viel mehr Talent schreit, aber aufgrund der einigermassen stimmigen Geschichte, einigen Semiprominenten in der Besetzung und nicht zu vergessen der kurzen Laufzeit eigentlich ohne Beschwerden gut unterhalten kann. Dafür ist man dann schon sehr dankbar, angesichts der üblichen Ware, die Regisseur, Autor und Produzent Tony Leung Hung Wah normalerweise auf das zahlende Publikum loslässt, wobei einer davon frecherweise am Ende hierbei sogar mit einbezogen wird, der wirklich unerträgliche GAME OF NO RULE.
Kurzfassung: 4 sich einander Fremde[ Eric Moo, Ken Wong, Anthony Wong, Michael Tse ] vereinbaren, sich einen Kredithai vorzu- und auszunehmen. Der Coup gelingt, allerdings setzt dieser sofort 2 Killer [ Blacky Ko, Joey Meng ] auf die Baggage an.
Der fast nur in Schwarz - Blau gehaltene Film vermag aufgrund der recht kleinen Geschichte und stramm gehaltenen Erzählweise durchaus sowas wie Stimmung hervorzurufen, anfangs wird auch noch vermehrt auf die Beteiligten eingegangen, allerdings doch in recht knappen Zügen, wobei ihr erstes Zusammentreffen noch am cleversten gehandhabt wurde. Unter einer kompetenteren Regie, die nicht nur in der Umsetzung sondern auch bei den Darstellerleistungen mehr herausholen kann, wär der Film auch weitaus ansprechender gewesen, so gibt man sich halt mit Mittelmass und verschwendeten Möglichkeiten zufrieden. Auch wurde eine Szene gar nicht erklärt, nämlich die bei Anthony Wong zu Hause, denn er hat anscheinend eine Vollmeise und redet mit nicht vorhandenen Personen oder...
Wirkliche Action hat der Film übrigens keine, aber das stört im Gegensatz zum erwähnten GAME OF NO RULE hierbei nicht, die Ausgangsidee und einige vereinzelte Twists zwischendurch bringen genügend Entertainment.
Ganz ordentlich.
Achso: Grundthema ist natürlich von GONIN übernommen.
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Beitragvon Mic am Mo, 21.03.2005, 15:46

For Bad Boys Only
Ganz furchtbare Liebes/Romantik - "Komödie", die von einer SciFi - Prämisse ausgeht und ganz am Ende auch etwas Action einwirft, das meiste zum Vergessen übrigens.
Die Bad Boys Agentur ist auf das Aufspüren der 1ten Grossen Liebe spezialisiert, und bekommt jetzt 3 Aufträge auf einmal, wo sich die Suchperson optisch erstaunlich ähnelt.
Es handelt sich dann auch jedesmal um Hsu Chi, die ihre 3 Rollen mächtig dazu benutzt, den nicht geneigten Zuschauer zu nerven, besonders als "Eleven". Diese ist nämlich von der 2ten Hsu Chi geklont worden, und bewegt sich geistig irgendwo zwischen Toast und Erdbär, hat aber einen ausgeprägten Anhänglichkeitstrieb.
Ekin Cheng als ihr Zärtlichkeitsobjekt ist fast genauso schlimm, zum einen rennt er ständig bauchfrei und in viel zu engen Hosen rum, was man nicht gerade sehen will, 2tens soll er bei den wenigen Fights Bruce Lee kopieren und auch einen Frauenschwarm darstellen, was nun in der Gesamterscheinung nur noch zum Abschalten ist. Louis Koo selbst kommt weit besser rüber im Vergleich, aber das ist jetzt auch nicht die grosse Kunst.
Inhaltlich pendelt der Streifen dann zwischen einem ernsten Drama über die Liebe mit zahlreichen banalen Weisheiten und einem zutiefst kitschigen Aufklärungsfilm, wobei allerdings nicht nur dem peinlichen Skript von Manfred Wong die Schuld gegeben werden sollte, Raymond Yip's aufgeschwemmte Regie tut ihr Übriges. Da wird mit filmischen Mätzchen nur so rumgeprotzt, und auch rein gar nichts davon sieht irgendwie gut und stimmig aus.
Action ist im übrigen nicht vor den letzten 20 min, dann folgen zwar aufeinander 3 Sequenzen plus dem obligatorischen MATRIX - Showdown, der wirklich schrecklich aussieht. Warum die Bad Guys jetzt alle Eisenmasken tragen, oder Ekin Cheng ihre fahrende Zentrale herausfindet, als er in den erstbesten abgestellten Bus steigt, wird wohl das Rätsel der Filmemacher bleiben, und ist da auch besser aufgehoben als auf dem Bildschirm.
Avoid.
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Beitragvon Mic am Mo, 21.03.2005, 15:46

Nuclear Weapon
Teil einer Reihe um Ex CIA Agent Bond [ Simon Loui ] und seine 3 Assistentinnen, die gemeinsam in einer Detektei arbeiten und sich diesmal an einen Bombenleger - und gleichzeitigen Erpressungsfall heranpirschen.
Das Ganze ist dann wohl nicht unähnlich den Charlies Angels aufgebaut, wobei Simon Loui anscheinend den Bosley - Typ verkörpern soll, und dementsprechend ausser 3 Auftritten im Büro rein gar nichts zu tun hat. Dabei ist er schon der einzig bekannte Darsteller [ Und Simon Loui ist allerhöchstens C - Actor; fällt eher dadurch auf, dass er sogar noch mehr als Anthony Wong wirklich überall mitspielt ].
Die 3 Mädels arbeiten deswegen allein und teilen sich auch auf: Eine besucht die Frau eines früheren Bombenspezialisten beim Film, der aber wegen einer ähnlichen Tat bereits im Knast sitzt, und trifft dort den Sohn King Cheung, und verliebt sich in den. Die 2te stolpert zufällig über einen Typ namens Chin Ho Min, und verliert beim Zusammenprall einen Teil ihrer Akten, die er ihr aber zurückgibt und wodurch sie ins Gespräch kommen. Sie verliebt sich in ihn.
Die 3te ist erstmal verhindert, sie musste einen Freund ihres Cousins vom Flughafen abholen, wobei dieser sich eigentlich als ziemlich beschränkter Mainlander heraustellt, der allerortens Geld und Pass verliert, und sie sich dadurch ständig um ihn kümmern muss. Trotzdem - oder deswegen, Mutterinstinkt ? Frauenlogik ? - verliebt sie sich in ihn.
Der Gag ist jetzt, dass es sich alles um dieselbe Person handelt [ die Auflösung kommt zwar erst Ende des 2ten Drittels, aber eine Sonnenbrille und neue Klamotten machen noch keine Tarnung ], nämlich um den Sohn des Bombenlegers, der sich für seinen Vater rächen will.
Das Ganze ist dabei vollkommen unfilmisch und statisch "inszeniert", alles nur über ständige Dialoge und Monologe, wodurch die Handlung erklärt und "vorangetrieben" wird. Da der Täter ja offensichtlich ist [ ausser für Blinde ], und sich das Geschnatter der Mädels intellektuell und bezüglich der Ausdrucksstärke in Grenzen hält, kommt natürlich wenig Freude auf. Der Showdown dann bietet keine Action, es wird zwar etwas körperlich agiert, in Form von Schubsen nämlich, jede SEINFELD - Folge hat mehr Einsatz. Die einzig gezeigte Explosion am Ende ist natürlich gefaked, wahrscheinlich mit einen Malprogramm gerendert, sieht jedenfalls schlimm aus.

Die Saga hat noch mindestens 4 weitere Vertreter , alle vom gleichen Regisseur. Wer wirklich auf No - Budget - Serials steht, sollte doch besser zu der NEW OPTION - Reihe greifen, da passiert wenigtens zwischendurch mal ein wenig, und der Cast ist auch noch recht attraktiv.
Avoid.
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Beitragvon Mic am Mo, 21.03.2005, 15:47

Supercop.com
Über weite Strecken recht träges Polizeidrama, dass erst in den letzten 15 min in Fahrt kommt, und dann gar nicht mal so schlecht ausfällt. Angesichts des Autors und Regisseurs Phillip Ko zwar nur, aber gemessen an seinen sonstigen Mackwerken kann man hier sogar Bezeichnungen wie "ganz ansprechend" und „relativ aufwendig" benutzen, ohne damit einen schlechten Witz zu machen.
Es geht um 4 Polizistinnen, die sich alle bei einer koreanischen Spezialeinheit einen Training unterwerfen, nur 3 davon bestehen auch, die Vierte kehrt mit hängendem Kopf zu ihrem Elterhaus zurück. Währenddessen entdeckt ihr Vater - ein ehemaliger Polizist - , dass in seinem Geschäftsgebäude Falschgeld hergestellt wird, und wird prompt von der Bande umgebracht, seine Frau schwer verletzt. Angestachelt von Rache absolviert die Tochter das Training noch einmal, und macht sich zusammen mit ihren 3 Freundinnen auf die Suche nach dem Täter.
Nun ist der Film sicherlich objektiv gesehen nicht wirklich gut, erstmal passiert zwischendurch gar nichts, ausser dass Anthony Wong Fische fängt und seine Wampe zeigt, ausserdem schaut man C – Action – versprechende Filme nicht wegen ihres klischeehaften Dramaanteils an.
Da die Geschichte auch Asbach ist und ebenso präsentiert wird, vergehen die ersten 85min auch nicht gerade fix, aber immerhin ohne zuviel Langeweile, bis dann plötzlich doch noch Tempo gemacht wird. Die leicht blöde Speedboatchase ist zum Glück nicht alles, es wird sich dann noch gute 10min auf einen Schiff herumgekloppt, was auch dann auch gar nicht mal so schlecht ausschaut; wahrscheinlich, weil Anthony Wong dabei nicht mehr auftaucht, sein 1 Drehtag war wohl vorbei.
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Beitragvon Mic am Mo, 21.03.2005, 15:49

Women on the Run
Zwei Frauen, eine drogensüchtige Prostituierte [ Tamara Guo ] und eine Polizistin [ Farini Cheung ], verbünden sich, nachdem ein Drogendeal fehlgeschlagen ist und beide reingelegt worden sind.
Sehr grobschlächtig geschnitzter Girls with Guns Flick, dessen Cat 3 Kennzeichnung nicht nur Gewalt- sondern auch Sexszenen erlaubt, manchmal sogar anhand einer Massenvergewaltigung beides auf einmal. Wer sich bei NAKED WEAPON wegen einer gewissen Unsensibiltät störte, wird hiermit wenig anfangen können, der Film ist schon recht unfein inszeniert worden, über Drogenmissbrauch, Polizeikriminalität, Gefängnismisshandlungen, MA - Kämpfen mit nackten Frauen und eben Vergewaltigungen - die Täter haben vorher übrigens einen kleinen Hund als Fussball benutzt - wird schon alles exploitationhafte angeführt.
Letztlich macht das den Streifen nicht wirklich besser, vor allem da die ganze Laufzeit über kein Interesse an den Personen erweckt wird, so dass einen das Geschehen auch zu sehr unbeteiligt lässt. Ausserdem springt der Film viel zu schnell von China zu HK zu China zu Canada und wieder nach HK, und drischt mit Logikfehlern nur so um sich, als das man ohne Kopfschütteln goutieren könnte.
Die Actionszenen reissen da auch nicht wirklich etwas heraus, bieten aber durch Verwendung des koreanischen Superkickers Kim Won-jin [ OPERATION SCORPIO ] zumindest dabei einige wortwörtliche Treffer.
Ansonsten kann mans eigentlich knicken, und ist im Gesamtwerk der beiden Regisseure - die ansonsten mehr Klasse zeigen - eigentlich zu vernachlässigen.
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Beitragvon Mic am Mo, 21.03.2005, 15:51

On the Run
Von Winner's Workshop Co. produziertes Sexdrama, dass der groesste Schmu ist, der mir je untergekommen ist.
Zwei Frauen und ein Mann fliehen in eine Kirche. Eine der Frauen ist angeschossen, alle 3 sind bewaffnet. In einer von fünfundachtzigtausend Rückblenden wird dann die Vorgeschichte erzählt: Die beiden Frauen sind ausgebildete Killerinnen [ davon sieht man nichts, beide hocken nur die ganze Zeit in einem grossen Haus herum ], die früher von denselben Kerl vergewaltigt wurden, und sich dann auch an ihm gerächt haben, es trotzdem aber noch nicht richtig verarbeitet haben und bei Männerkontakt sofort einen Rückzieher machen. Auftritt unser Mann, dessen Masche es ist, die Frau entweder anzurempeln oder ihr beim Joggen eine Autotür vorn Latz zu knallen, und die beiden Frauen unabhängig voneinander "auftaut". Alle 3 verlieben sich einander. Als die eine Frau merkt, dass ihr Lover und der ihrer Freundin derselbe sind, will sie ihn töten, erfährt dann aber, dass dieser es nur auf den Ausbilder der Frauen abgesehen hat, nämlich Floppy [ Phillip Ko ], warum auch immer, Grund wird nicht genannt.
In dem Moment tauchen dessen Schergen auf, und eröffnen das Feuer...
Was soweit vielleicht noch ganz okay klingt, taugt für eine Laufzeit von vielleicht 25min, und genau diese 25min besitzt der Film auch als Rohmaterial. Alles andere besteht nur aus dem wiederholten Zeigen der bereits gesehenen Szenen. Und zwar der kompletten Szene, nicht aus einem anderen Blickwinkel oder stilistisch verändert, RASHOMON ist das nicht.
Die Sexszenen dabei sind nur in Zeitlupe gefilmt, und denen sich ganz schön, meistens sieht man auch nur wehendes Haar und Grossaufnahme des entzückten Gesichts, ausserdem werden sie auch mit dem 3ten Sehen nicht aufregender.
Das Geschnatter zwischen den beiden Frauen ist nicht nur aufgrund der Mandarin Sprache schwerlich zu ertragen, der Mann ist ein darstellerischer Klops [ der Cop bei DIGITAL WARRIORS oder PURSUIT OF A KILLER, keine Ahnung, wie der heisst ], Action ist nicht vorhanden [ der Showdown wird unterbrochen durch eine sage und schreibe 15min lange nochmalige Wiederholung des gesamten bisherigen Geschehens ], wahrscheinlich ist der Cutter beim Schnitt eingeschlafen.

Zu dem Film hab ich auch keine einzige Information gefunden, ausser den Namen Jacky Wong und Titus Ho [ wahrscheinlich Produzent ] im Vorspann. Die Suche wird allerdings noch dadurch erschwert, dass Phillip Ko mal als Nebendarsteller bei Yuen Biao's ON THE RUN mitwirkte. Hoff ma, keiner macht einen Fehlkauf.



Black Gun Team
Artverwandt mit der Sexschmonzette ON THE RUN verzählt BLACK GUN TEAM einen Machtkampf in der Black Dragon Gang, wobei anfangs nur Flyer [ Phillip Ko ] und der frisch aus dem Gefängnis entlassene Peter zuerst einzeln und später gemeinsam an die Spitze kommen wollen, sich dann aber plötzlich ein dritter Anwärter meldet.
Zwar ist der Film leidlich besser - was vor allem an sowas wie einer eigenen Geschichte liegt - verfolgt ansonsten aber wieder den extremen Wiederholungs - Missbrauch und baut diesmal auch einige völlig von dem eigentlichen Film losgelöste Szenen ein.
Dabei hat auch der Cop aus DIGITAL WARRIORS / PURSUI OF A KILLER 3x einen Auftritt, einmal hat er eine Geisel die vorher und nachher Peter gehört, aber zwischendurch anscheinend seinen Besitzer und Standort gewechselt hat ?!?, einmal bekommt er einen Mordauftrag und einmal führt er ein total belangloses Gespräch mit einer Frau; diese Szene stammt übrigens aus ON THE RUN und passte dort schon nicht hin.
Action ist wieder mal eigentlich nicht vorhanden, die anscheinend von der NDR Bigband untermalten Sexszenen gehören weder darstellerisch - Akteure haben auch weniger Pickel als der Rest der Besetzung - noch bezugsmässig zur Handlung, zeigen aber diesmal etwas mehr als Gesicht und wehendes Haar, wen's interessiert.
Lustigerweise - oder auch nicht - hat sich Phillip Ko diesmal auch als Verliebten inszeniert, er führt eine Affäre mit einer - angeblich - 25jährigen Polizistin, beide wollen ein neues Leben anfangen. Das ganze wird noch plausibler dadurch, dass er die Frau beim ersten Treffen mit K.O. - Tropfen betäubt hat; damit man das nicht vergisst, wird die Szene 3x präsentiert.
Wie gesagt schon mal besser als ON THE RUN, aber das heisst nicht wirklich etwas.

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Beitragvon Mic am Mo, 21.03.2005, 15:52

Black Morning Glory
Thrillerdrama mit dem Spiel um Veränderung der Identität, wobei diese grundsaetzlich reizvolle Idee zwar relativ weit angerissen, aber trotzdem wenig ausgeleuchtet wird, der dramatische Aspekt nicht wirklich herüber kommt und die Umrandung mit der Thrillerhandlung zuwenig Stärken hat.
Michelle und Fan waren in den Kindheit zusammen mit Michael die dicksten Freunde, wobei sich die beiden Mädchen damals schon zwillingsgleich ähnlich sahen. Diese Verbindung wird je unterbrochen, als Fan's Mutter vergewaltigt und getötet, und Fan entführt und über die Jahre zur Killerin ausgebildet wird.
Bei einem scheinbar normalen Auftrag tötet sie dann eine Frau, um erst danach festzustellen, dass diese Michelle ist, nimmt deren Identität an und besucht Michael, der beide Frauen ewig nicht gesehen hat. Aber der Auftraggeber folgt ihr....
Die Geschehnisse nach diesem etwas zu konstruiert erscheinenden Anfang sind zwar nicht gänzlich unspannend, aber auch nicht wirkend. Warum sich Fan überhaupt als Michelle ausgibt muss sogar am Ende von ihr selber erklärt werden, ausserdem deuten dabei die gezeigten Kindheitsbilder nicht wirklich auf diese Erklärung hin.
Bei der Charakterisierung der toughen Killerin scheitert Michelle Reis vollkommen, und der Wandel von der Killerin zu der eher seichten Modedesignerin geht viel zu schnell. Canti Lau als Michael ist einfach nur ein Weichei, ausserdem spielt er wie Andy Lau für Arme und sieht diesem auch noch recht ähnlich, kein Wunder dass der sowenig Eindruck in der Szene hinterlassen hat. Waise Lee als Cop wirkt auch eher lächerlich, besonders in der Aufmachung im Muskelshirt.
Ausserdem kommt der Film nicht wirklich vom Fleck; als Actionflick ist er übrigens fast völlig ungeeignet, bis auf das Ende passiert gar nichts. Dieses ist auch sehr fix abgedreht worden, hat zwar einige stimmige Bilder, aber ebend alles huschhusch.
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Beitragvon Mic am Mo, 21.03.2005, 15:53

Wild Couple
Relativ aufwendiger B - Actionthriller, der endlich mal dem ewigen Nebendarsteller Roy Cheung eine Hauptrolle bietet, die dieser auch sofort ausnutzt und an sich reisst, und ansonsten einen positiven Kontrast zu dem furchtbaren LEGENDARY COUPLE bietet, dass sich 1 Jahr vorher auf der Leinwand schoss.
Roy Cheung spielt den Kriminellen Yuen Hwa, der bei einem Deal den Geschäftspartner aufs Kreuz legt, mit der Beute aufs Festland flieht, und nach dem Kidnapping eines kleines Mädchen sowohl die gegnerische Gang als auch einen besonders hartnäckigen Polizisten auf den Fersen hat.
Inszeniert wurde das Ganze von Ridley Tsui , der davor auch schon den gelungenen NO REGRET, NO RETURN drehte und im wahren Leben eigentlich Actionregisseur [ lustigerweise auch bei LEGENDARY COUPLE ] und Stuntman ist, hierbei überraschend souverän die Handlung im Griff hat und dabei auch zum Glück fast jedwegen Anflug an Klamauk von vornherein unterbindet. Den einen Klops, wo sich Yueh Hwa und Polizist auf der Flucht kurz begegnen und sich erstmal von einem Auto zum anderen anbrüllen ala "Was willst du denn ? Mach Platz" übersieht man lieber.
Davon abgesehen bleibt der Film die ganze Zeit über ziemlich realistisch, was sich dann auch in den Actionszenen niederschlägt. Das hohe Tempo von Beginn an lässt im Laufe der Zeit etwas nach, trotzdem entsteht so gut wie kein Leerlauf, die Handlung wird recht flott vorangetrieben und die dramatischen Füllszenen - besonders mit den Eltern der Kleinen - wirken zwar nicht wirklich, sind aber logisch nachvollziehbar.
Erfreulich ist ausserdem, dass es relativ viel Locationwechsel stattfindet, schliesslich befinden sich die Gangster auch auf der Flucht, wobei der Beginn auf hoher See spielt, komplett mit Motorbootverfolgungsjagd, und am Ende auch schon mal mit einem Zug gedreht wird, hat man nicht so oft in HK - Filmen [ dafuer allerdings den dreisten Klau von westlichen Scores ]
Speziell zu den Actionszenen muss man allerdings sagen, dass man die schon mal aufregender gesehen hat. Am beste ist noch die Autoverfolgungsjagd gelungen, aber dann auch nur, wenn die Kamera mal mitgeht. Shootouts sind zwar vorhanden, aber irgendwie zu vernachlässigen. Die Martial Arts Einlagen wirken aufgrund des Nichtbeherrschens aller Beteiligten eher anstrengend, insgesamt sind alle Actionsequenzen auch seltsam trocken gedreht worden, ein bisschen Inszenierung hätte da nicht geschadet. Beim Showdown an sich haben die Gangster schon sichtbar gar keine Lust mehr drauf, sich mit dem Polizisten zu schlagen, wirkt fast wie ein Antiklimax.
Ansonsten auch beim/trotz des 2ten Sehens relativ in Ordnung.
5/10
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Mic
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Beitragvon Mic am Mo, 21.03.2005, 15:55

Drug Fighters
Ganz ordentlicher, aber letztlich irgendwie unbefriedigender, da seine Möglichkeiten bei weitem nicht ausschöpfender Actionflick, der vor allem dadurch negativ auffällt, dass er seinen Cast ziemlich verschleudert.
Yuen Wah tritt wie immer nur am Ende in Aktion, diesmal auch mit einem gut sichtbaren Seil hinten am Jackett befestigt; dass man ihn erst beim Showdown "aus der Kiste" holt, ist man ja gewohnt. Aber Ken Lo überlebt die ersten 10 Minuten nicht, und Ngai Sing hat auch sehr wenig zu tun.
Die relativ unorginelle Story [ Polizisten auf der Spur eines Drogenbosses ] ist ansonsten ganz ordentlich durchstrukturiert, aber per se geht es nur um Rache, ausserdem laufen einige Gespräche oder ganze Szenen vollkommen in die Leere oder entpuppen sich als ziemliches nutzloses Füllwerk. Z.b. soll eine Frau getötet werden, wird dann aber doch nicht an Ort und Stelle exekutiert, sondern erstma sonstwohin verschleppt und gefesselt und verschwindet dann einfach aus dem Film.
Ausserdem interessieren bei den eh schon blass - stereotypen Charakteren auf der Polizeiseite ihre privaten Probleme ja nun erst recht nicht. Wenn man sie durch Klischeeszenen mit einer kranken Mutter oder einer nörgelnden Ehefrau dimensionaler machen wollte, ging das daneben, noch dazu auf Kosten der Rasanz.
Die fälligen Actionszenen gehen dafür in Ordnung, bei den Schiesserein wird aus allen Rohren gefeuert und Martial Arts - mässig kann man eigentlich auch nicht gross klagen, aber das fehlende Budget macht sich doch etwas bemerkbar.
Oshima übrigens erbringt eine gute Leistung, in einer Szene wird sie rund um und auf und in ein brennendes Auto gekickt, hat auch neben Lam Wai die meiste Präsenz.
Regie führt übrigens Yiu Ting Hung, der diesem Metier auch später mit Werken wie BLACK WIND INN, COULD YOU KILL MY HUSBAND PLEASE? oder GOLD RUSH treu blieb.
6/10
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