Dafür, dass die HK - Chinesen in Sachen Psychothriller keine eigene Tradition haben und bei den wenigen und überschaubaren Beispielen auch nicht so das richtige Geschick, ist zumindest das Bemühen löblich, sich weiterhin im Subgenre, dies auch mit größeren Einsatz in Form von Stars und Budget und (dem auf dem Spiel setzen von) Reputation und das trotz auch all der Ausfallerscheinungen zu engagieren. Im Grunde fehlt es den Leuten dahinter auch gar nicht an Ideen, sind diese und eine wilde Abmischung derer durchaus gegeben, ist das Verständnis für eine nachvollziehbare Handlung allerdings nicht vorhanden und weicht all jede Logik möglichst reichlich abstrusen Geschehen. Ein Nachspielen von Möglichkeiten, die als Gedankenturm eventuell funktionieren und als eine Reise in das Fieberhafte und den Albtraum des Unterbewusstseins, aber nicht als Thriller, sondern als
Camp und in der beleuchteten Psyche auch nur mit Thesen und nicht im Vollzug.(...)
Heartfall Arises als einer der Paradebeispiele der (genau dadurch schon wieder faszinierenden) Inkompetenz, im schieren Irrsinn und seiner Behauptungen schon nahe dem
Murderer (2009), der sein Konstrukt allerdings mit technischer Finesse und vollem Einsatz der Schauspieler und so auch begierig durchgezogen hat, während hier auch die Inszenierung und die allgemeine Unterkühlung, die Dienstuntauglichkeit des neuen Regisseurs und die Gleichgültigkeit der gestandenen Darsteller übernimmt und überwiegt. Schon der Einstieg, der mit dem vollen Einsatz von Digitaltechnik Bilder von Größe und Aufregung schaffen will, aber nur in die Lächerlichkeit und die Fragezeichen am Abdriften ist, zeigt das Problem emblematisch auf, und sorgt für ein Fortkommen, bei dem man gerne willenlos und gespannt der Dinge, die da kommen werden folgen möchte, durch die allgemeine Einfältigkeit dies aber nur schwer bzw. auf dem Umweg der Beobachtung des es gutmeinenden Desaströsen gelingt.