Hallo
jetzt hat man im Forum schon öfters gelesen, wie verschiedene Leute emotional/emotionslos auf Filme reagiert haben und es gab ja auch mal das Thema, ob man über Filme zum Weinen gebracht werden kann. Der eine schrieb, er hätte im extremsten Fall gerade mal ein bisschen feuchte Augen gehabt, ein anderer sagt, bei ihm fließen die Tränen regelmäßig in Ströhmen! Schreibt doch mal, wie ihr das seht! Ich muss mich eher zu der zwar emotional oft ergriffenen aber eigentlich selten zu Tränen veranlassten Gruppe zählen. Gerade kürzlich, als ich mir das erste mal Bullet In The Head angeschaut hatte (danke nochmal an MarkGor, das du mir geraten hast den Film zu schauen!), war ich so ergriffen wie von kaum einem Film zuvor! Die Tragik dazu die ergreifende Musik haben mich doch sehr berührt. Trotzdem fühlte ich mich eigentlich keinen Moment "den Tränen nah", wie man so schön sagt. Aber jetzt schreibt ihr doch mal wie das so bei euch ist!
Awi
bis vor kurzem konnte mich auch kein Film wirklich ans Weinen bringen, hatte das scheinbar irgendwie verlernt. Seitdem ich jedoch den Anime "Grave of the Fireflies" gesehen habe, eine sehr heftige Filmerfahrung, bin ich scheinbar wieder näher ans Wasser gebaut. So konnte ich die ein oder andere Träne beim Ende von "Swiri" nicht zurückhalten. Als ich dann letztens zum zweiten Mal "Lost And Found" geguckt habe musste ich auch mal wieder zum Pullover-Ärmel greifen, beim ersten Mal Anschauen war das nicht der Fall...
Grüsse
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[Dieser Beitrag wurde von Jost am 28.11.2000 editiert.]
hm...also ich wein komischerweise nie bei filmen...gibt vleicht eine ausnahme, wo ich "tränen in den augen hatte" und das war bei CASUALITIES OF WAR/DIE VERDAMMTEN DES KRIEGES...ja , und bei winnetou's tod *g*...aber da war ichn kind,zählt nicht...
vleicht hab ich auch einfach nicht die passenden filme dazu, weil liebesfilme/dramen seh ich ja nicht an...und wenn ich mal nen depri hab, guck ich mir eh nur komödien an...
ganz anders ist es wieder bei cantopop...wenn ich da mal nen schlechten tag hab/ich jemand bestimmte vermisse, und dann dazu den "falschen" song...naja...
Interessantes Thema. Also ich weine nie bei Filmen. Einfach weil es ein Film ist. Es ist nicht echt, deswegen kann ich auch nicht weinen. Einfach aber wahr. Meine Frau ist da ganz anders. Die kann sich voll emotional in einen Film reinsteigern und weint dann auch hemmungslos.
Das heißt natürlich nicht, daß mich Filme nicht berühren. Der berühmte "Schauer" läuft auch mir bei dem einen oder anderen Film über den Rücken. Bei "Bullet In The Head" z.B. oder in den ersten 20 Minuten von "Saving Private Ryan". Es gibt noch genug andere Filme, die "an die Nieren" gehen. Aber weinen? Nee, noch bei keinem Film.
Bei realen Dingen im TV kann ich weinen. Als die Mauer viel und die Leute über die Grenze stömten und sich Wildfremde in die Arme fielen, da habe ich geweint; oder als in Peking die Studenten niedergeschossen wurden, konnte ich mich auch nicht zurückhalten. Das letzte Mal habe ich geweint, als sich in Korea getrennte Familien nach teilweise 50 Jahren Trennung wieder in die Arme fielen. Solche Sachen berühren mich viel viel mehr als irgendein Schauspieler, der im Film am Tod seiner Ehefrau zerbricht. Ist halt nur gespielt.
Richtig geweint habe ich bei einem Film noch nie
aber als ich das erste mal Bullet in the Head gesehen hatte hatte ich schon ein parr Tränen in den Augen
wo z.b Frank gezwungen wird die Gefangenen zu erschiessen
oder zum schluss bei der Auto jagd als immer wieder kurze Bilder von der anfänglichen Radtour zu sehen waren war irgendwie ergreifend weil man noch mal sieht was aus der Freundschaft der drei geworden ist.
Schöner Film.
Hallo
Ich finde auch die Szene in HARD BOILED
traurig,da wo Tony Leung das Stromkabel
nimmt,und einen Schlag bekommt(vom Strom).
In dieser Zeit sieht man Chow Yun,der an seinen totgeschoßenen FReund dachte.
mir fiel gerade ein, bei dem Film, der mich dieses Jahr wohl am meisten mitgenommen hat (ich war noch Stunden später völlig benommen) da habe ich nur ganz still im Kino dagesessen..
.. das war bei 'Spacked Out'.
Also die Art wie ich auf (gute) Filme reagiere, als 'emotional' zu bezeichnen, wäre eine schamlose Verniedlichung... Ich weine, ich lache, ich kreische vor Vergnügen, ich fange an, die Schauspieler anzufeuern oder ihnen gute Ratschläge zu geben.. Mit mir in's Kino zu gehen kann unter Umständen recht anstrengend sein..
..also ich kann mich auch 'normal' benehmen - aber ehrlich: was ist schon normal?
Tja,
Weinen ist bei mir auch eher Fehlanzeige. Bei Filmen, die mich emotional echt mitnehmen (z.B. The Lunaties) leide ich stattdessen innerlich sehr.
Schade finde ich das, was Marko sagt. Denn Filme sind Magie für mich (nicht technisch ) und durch eine nüchterne Betrachtung (klar sind es NUR Filme) würde ich diese magische Zauberkraft zerstören und damit den Film. Denn dann würde ich konsequent sein und wirklich alles in dem Film ernüchternd betrachten: Ist ja kein Blut! Ist ja nur 'ne Puppe, die vom Dach stürzt! Der ist ja nur gedoubelt! etc. Echt! Wenn ich so denkend mir einen Film anschaue, würde der mir keinen Spaß mehr machen und das wäre dann wirklich zum Heulen
An Han Gaozu:
Na, so schlimm ist es nun auch nicht. Natürlich schaue auch ich mir Filme zum Vergnügen an (alles andere wäre ja auch schlimm). Das Problem ist halt, was der Film bei mir emotional auslöst. Kein Film kann bei mir so tief vordringen, wie eine reale Handlung. Wenn in "Private Ryan" zig Leute sinnlos abgeballert werden, dann denke ich nicht zuerst daran, daß das ja alles gespielt ist. Natürlich bedrückt mich sowas. Wenn ich aber sehe, wie die Studenten in China niedergeschossen werden, dann ereicht das eine ganz andere Ebene. Wer hier kein Mitleid, Bestürzung, Hass, Wut, Trauer (oder was auch immer) empfindet, der ist irgendwo sicher nicht ganz normal. Wenn in "Private Ryan" die Leute umfallen, dann bestürzt mich die ganze Situation auf dem Bildschirm und die Darstellung der Gewalt. Aber Mitleid für die auf dem Bildschirm getöteten? Trauer, weil irgendein Schauspieler gerade auf Befehl des Regisseurs umgefallen ist und alles nur spielt? Nein, das geht einfach nicht. An einem gewissen Punkt sagt mein Unterbewußtsein mir, daß es eben nur ein Film ist. Das bedeuted wie gesagt nicht, daß ich die Message nicht verstehe, darüber nachdenke und bis zu einem bestimmten Grad emotional mitgenommen bin. Irgendwo muß halt die Grenze im Bewußtsein gezogen werden. Beim einen geschieht dies halt früher, beim anderen später.
also es gibs schon ein paar Filme wo ich hier und da echt heule.
Zum Beispiel finde ich die sterbe Szene bei "Gladiator" echt heftig,zumal die Musik von Hans Zimmer schon allein auf die Tränendrüse drückt.Bei Dragonheart am Ende habe ich auch Taschentücher gebraucht,da die Musik allein schon traurig und dramatisch ist.
Bei A Better Tomorrow 2 habe ich auch hin und wieder mal feuchte Augen bekommen,am schlimmsten fand ich die Szene als Leslie gestorben ist,und sein Kind geboren ist.
Nunja ich denke ich bin da eher ein Weichei und steigere mich zusehr in die Filme rein.
Nun ja Rotz und Wasser hab ich eigentlich bei noch keinem Film geheult. Aber ziemlich bewegt haben mich aber fast alle Wong Kar Wei Filme, das Ende von The Killer, Terra Cotta Warrior (als die gerde erwachenden Soldaten gleich sterben) und - ich weiß das gehört jetzt nicht hierein - das Musikvideo zu Moses Pelhams "Schnaps für Alle".
Im allgemeinen finde ich, dass es für die Schauspieler und den Regiseur spricht wenn man durch den Film emotional aufgeladen wird (OK, manschmal auch dagegen - bei John Woos US-Debüt "Hard Target" hätt ich auch heulen können.)